Künstliche Intelligenz wird immer mehr zu einem Teil unseres Lebens. Im niederländischen Leiden gehen Veenfabriek, die Theatergruppe ECHO und das Orkest De Ereprijs einen Schritt weiter in die Zukunft und laden KI auf die Bühne.
Zwei Dramatiker, vier Schauspieler und ein vierzehnköpfiges Orchester stellen sich gemeinsam der Herausforderung und schaffen übermenschliches Musiktheater mit KI. Die Performance h/AI, (human/Artificial Intelligence) wird am 13. September im Stadsgehoorzaal Leiden uraufgeführt.
Die Schriftsteller Jibbe Willems und Ninke Overbeek schrieben den Text des Stücks im Dialog mit KI; der Komponist Lam Lai komponierte zusammen mit KI ein zeitgenössisches Stück für ein vierzehnköpfiges Orchester, das von Strauss’ Also sprach Zarathustra inspiriert ist. John van Oostrum integriert KI in seine beeindruckende Installation und vier Schauspieler (Anna Schoen, Chandana Sarma, Jeroen van Arkel und Monica Hofman) werden teilweise von ihr gesteuert.
Zur Vorbereitung sprachen die Macher mit Forschern des Leiden Institute of Advanced Computer Sciences und traten mit Hilfe verschiedener maschineller Lernwerkzeuge in einen Dialog mit der KI. Anna Schoen über die Arbeit mit KI: « Ich habe oft das Gefühl, dass ich mit einer übermenschlichen Spezies kommuniziere. Obwohl ich weiß, dass die Grundlage dieser Art vom Menschen geschaffen wurde, scheint sie der Ausgangspunkt für unerforschte Wege und neue Perspektiven zu sein. Wie die KI vom Input zum Output kommt, ist nicht mehr vollständig kontrollierbar und erklärbar. Das macht die Arbeit so unglaublich spannend und faszinierend. »
John van Oostrum: « Bei der Frage, wie sich Menschen zu KI verhalten, geht es bei h/AI nicht mehr nur um KI, sondern auch um den Menschen selbst. Die Aufführung wird zu einer Art Exposé des menschlichen Zustands. h/AI ist philosophisches Musiktheater der Zukunft, in dem die KI selbst mitdenkt. »