Die Musik von Franz Schmidt (1874–1939) führt leider immer noch ein Schattendasein auf den Konzertbühnen. Das Linos-Ensemble bringt mit seinem Quintett für Klavier, Klarinette in A, Violine, Viola und Cello ein wahres Schmuckstück zu Gehör. Während ganzer 63 Minuten besitzt dieses Werk mit seinen fünf Sätzen tatsächlich symphonische Ausmaße. Und Schmidt entpuppt sich darin als genialer Komponist, der jede Minute dieses Meisterwerks mit intensiver Musik, einer wunderbaren motivischen Arbeit und hoher Musikalität ausstaffiert, so dass er uns quasi hinter jeder Ecke aufs Neue überrascht.
Mit viel Entdeckungsfreude geht das Linos-Ensemble an die gewaltige Arbeit heran und spielt das Quintett mit einer solchen Leichtigkeit, als gelte es, ein Werk von Haydn oder Mozart zu interpretieren. Allerdings wirkt diese Leichtigkeit teilweise etwas kontrolliert. Dennoch ist dies eine tolle Aufnahme, und im Katalog von einiger Wichtigkeit.
Franz Schmidt’s Quintet, a masterwork of symphonic dimensions is ravishingly performed by the Linos Ensemble. The musicians care for intensity as well as for airiness.