Die Bonner Stadtverwaltung plant als besonderen Beitrag zum Beethoven-Jahr 2020 ein Riesenrad auf dem Remigiusplatz in Bonn aufzustellen, wo Beethovens Taufkirche stand. Einen Beethoven-Bezug kann die Vereinigung Bürger für Beethoven darin nicht sehen.
Der Vorsitzende des Vereins, Stephan Eisel, sagte dazu: « Wenn wir den 250. Geburtstag des größten Sohns der Stadt feiern, sollten wir dort, wo er getauft wurde, kein Kirmes-Spektakel aufbauen. Da gibt es viel geeignetere Orte wie den Platz vor der Oper, wo man von einem Riesenrad einen tollen Blick auf Rhein und Siebengebirge ebenso hat wie auf die Innenstadt. Originelle Ideen zum Beethoven-Jubiläum sind willkommen, aber alles muss seinen richtigen Platz haben.“
Eisel begrüßte es grundsätzlich, dass auch die Schausteller einen Beitrag zum Beethoven-Jubiläum leisten wollen, wunderte sich aber zugleich über die Stadtverwaltung: „Als wir vorgeschlagen haben, auf dem neugestalteten Platz die Umrisse von Beethovens Taufkirche sichtbar zu machen, ein Modell der Kirche zu zeigen oder den Ort anderweitig themenbezogen aufzuwerten, hieß es immer, so etwas ließe sich nicht umsetzen. Mit einiger Mühe ist es uns wenigstens gelungen, dort eine Station des neuen Beethoven-Rundgangs durchzusetzen. Wenn es jetzt eine neue Flexibilität gibt, den Platz wenigstens 2020 mit einem noch klareren Beethoven-Bezug besser zu nutzen, helfen wir mit unseren Ideen gerne mit.“ So könne man 2020 auf dem Remigiusplatz auch eine Replik des Taufsteins aufstellen oder die erhaltene Kanzel aus Beethovens Taufkirche ausstellen, die heute die Kanzel des Bonner Münsters ist, das zur Zeit renoviert wird.