Mit diesem Debut-Album lässt die junge koreanische Violinistin Bomsori Kim tatsächlich aufhorchen. Hier ist eine Künstlerin am Werk, die nicht nur durch technische Brillanz auf sich aufmerksam machen will, sondern vor allem durch einen ernstzunehmenden Gestaltungswillen. Bomsori Kim schafft es mühelos, den Zuhörer in beiden Konzerten durch eine ebenso intensive wie konsequente Interpretation zu überzeugen. Virtuosität, technisches Knowhow, ein immer wieder Hineinhorchen in die Musik, um herauszufinden, was der Komponist wirklich sagen will, dazu ein sehr schöner, eleganter Klang, das sind die Vorzüge dieser jungen Violinistin, deren Debut-CD man nur auch kommerziellen Erfolg wünschen kann.
Begleitet wird Bomsori Kim von Jacek Kaspszyk und dem ‘Warsaw Philharmonic’. Kaspszyk gelingen zwei sehr überzeugende Darbietungen, wenn auch der Kopfsatz des Wienawski-Konzerts ein wenig zögerlich gerät und hier das sonst ideale Zusammenspiel mit der Solistin nicht ganz erreicht wird. Der Orchesterklang ist brillant und etwas gewöhnungsbedürftig.