Der Stil der Violinkonzerte von Rodolphe Kreutzer ist in der Nachfolge der französischen Tradition von Gaveniès, der Mannheimer Schule mit Anton Stamitz und den für die damalige Zeit atemberaubenden Neuerungen von Viotti zu sehen: Mozarts Muster dürften ihm nicht gewärtig gewesen sein. Im Rahmen des unveränderten Grundmusters des dreisätzigen Aufbaus in den üblichen Ausmaßen formuliert er überraschende Neuerungen, die man in jedem Werk entdecken kann.
Aus den 19 Konzerten von Kreutzer legt der Geiger Laurent Albrecht Breuninger die zweite Folge mit drei Konzerten vor, die aus der früheren Schaffensphase stammen. Dieser früh mit Preisen ausgezeichnete Ausnahmegeiger legt auch bei dieser Aufnahme geschmackvoll und technisch ausgefeilt vorbereitete Aufnahmen vor, die trotzdem nichts an Virtuosität und auch Spontaneität vermissen lassen. Mit dieser sorgfältigen Vorgehensweise gibt er den Kompositionen, die vor allem für Geiger oder Liebhaber dieses Instruments interessant sind, darüber hinaus eine persönliche Note, durch die sie einen weiteren Hörerkreis erobern können.
Das Orchester aus Pforzheim unter seinem Chefdirigenten Timo Handschuh ergänzt mit gepflegtem Spiel diese Darstellung.