Johann Sebastian Bach : Musikalisches Opfer BWV 1079; Ensemble Barockin; 1 CD Tyxart TXA 19136; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 09/2020 (45’12) - Rezension von Guy Engels
Bachs Musikalisches Opfer gilt zu Recht als eines der größten und bedeutendsten Werke der Musikgeschichte und ist – das darf wirklich gesagt werden – eine Gabe an die Menschheit.
Bach hat seine ganze Kunst in diese 45 Minuten Musik gepackt. Das Friedrich dem Großen gewidmete Werk ist daher eine Herausforderung an die Interpreten. Wie öffnet man die Verpackung dieser kostbaren Partitur, ohne dass sie in Einzelteile zerfällt?
Vor dieser kniffligen Frage stehen die Musiker ganz besonders bei dieser Komposition. Das Ensemble Barockin hat den Schlüssel gefunden und den Bachschen Code auf eine spannende und mitreißende Art geknackt.
Der Beginn ist auch das Ende: das Hauptthema ist die Klammer, die alles zusammenhält. Zum Schluss als Ricercar a 6 verdoppelt ist es der Höhepunkt der musikalischen Dramaturgie, auf den die Musik von Anfang anauf ganz natürliche Weise zusteuert.
Barockin spielt genussvoll transparent, durchleuchtet jede Faser der komplexen Partitur, geht ins Innerste der Architektur und hält sie einfühlsam, stellenweise fast spielerisch, zusammen.
Bach’s Musical Offering BWV 1079 is rightly considered one of the greatest and most important works in the history of music. It is – one may really say – a gift to humanity.
Bach packed all his art into these 45 minutes of music dedicated to Frederick the Great. For the performers it is highly challenging. How do you open the packaging of this precious score without breaking it into pieces?
The Ensemble Barockin has found the key and cracked the Bach code in an exciting and exciting way.
The beginning is also the end – the main theme is the parenthesis that holds everything together. Doubled at the end as Ricercar a 6 it is the climax of the musical dramaturgy, towards which the music naturally heads from the beginning.
Barockin plays with pleasurable transparency, illuminates every fibre of the complex score, goes into the innermost parts of the architecture and holds it together sensitively, in places almost playfully.