Anfangs stellte ich mir die Frage, ob 150 Minuten Harfenmusik nicht des Guten vielleicht ein bisschen viel seien. Doch, so sagte ich mir, man müsse ja nicht unbedingt alles beieinander hören.
Und dann wurden die ersten acht Minuten mit dem Impromptu von Gabriel Fauré schon derart spannend, vielseitig und stimmungsvoll, dass ich mich gierig zunächst einmal durch das Programm der ersten CD hörte, das auch so zusammengestellt ist, dass für Abwechslung gesorgt ist, auch wenn die CD mit dem Titel ‘Ici’ nur französische Musik enthält.
Aber Iberts Scherzetto ist ja auch so verschieden von Henriette Reniés Pièce symphonique, dass man beim Trackwechsel sofort in eine andere Welt versetzt wird. Marie-Pierre Langlamet überwältigt uns bei allen Unterschieden der Werke mit einem warm-sensuellen oder einem virtuosen, immer fein nuancierten Spiel. Ihre Art und Weise mit der Musik zu atmen, Spannungen auf- und abzubauen, ist allemal faszinierend.
Die zweite CD, ‘Ailleurs’, ist nicht weniger abwechslungsreich und zeigt die Harfe in einer großen Klangvielfalt, als überaus sonores Instrument mit vielen Ausdrucksvarianten. Langlamet überzeugt einmal mehr mit einem stets der Musik angepassten Interpretieren, spannend und keine Minute lang langweilig.
At first I wondered whether 150 minutes of harp music might not be a bit much. But, I said to myself, you don’t necessarily have to listen to everything together.
And then the first eight minutes with the Impromptu by Gabriel Fauré were already so exciting, versatile and atmospheric that I greedily listened first of all through the program of the first CD, which is also arranged in such a way that variety is provided, even if the CD with the title ‘Ici’ contains only French music.
But then, Ibert’s Scherzetto is so different from Henriette Renié’s Pièce symphonique that one is immediately transported to another world when changing tracks. Despite all the differences between the works, Marie-Pierre Langlamet overwhelms us with a warmly sensual or a virtuoso, always finely nuanced playing. Her way of breathing with the music, building up and releasing tensions, is always fascinating.
The second CD, ‘Ailleurs’, is no less varied and shows the harp in a great variety of sounds, as a very sonorous instrument with many forms of expression. Langlamet convinces once again with an interpretation always adapted to the music, exciting and not boring for a minute.