Zum Reisen war Camille Saint-Saëns von seiner autoritären Mutter gezwungen worden. So lange sie lebte, also bis 1888, jagte sie ihn durch die Welt, um ihn international bekannt zu machen. Der Komponist fand Gefallen an den Reisen. Algerien war eines seiner beliebtesten Reiseziele, er starb sogar im Jahre 1921 in Algiers, wo er wie so oft den Winter verbringen wollte. Seine sterbliche Hülle wurde nach Paris zurückgebracht, wo er ein Staatsbegräbnis erhielt. Seine Mutter wäre stolz auf den Sohn gewesen.
Die algerische Suite hat aber außer dem Titel nichts besonders viel Algerisches, es ist genuiner Saint-Saëns von französischer Eleganz.
Auch die Suiten sind vor allem charmant und gefällig, eine völlig ungefährliche Musik, die Jun Märkl entspannt dirigiert. In der Suite op. 16b gefällt auch das fein nuancierte, kantable Spiel des Cellisten Guillermo Pastrana.
Lieblich geht das Programm mit der Serenade op. 15 zu Ende.