Prokofievs ‘Skythische Suite’ aus dem Diaghilev-Ballett ‘Ala et Lolly’ besteht bei Marin Alsop nicht aus gleißender Kälte, sondern die Musik kommt ohne Pathos eher verspielt, tänzerisch und in ihrer Transparenz recht lichtvoll daher.
Die mit knapp sieben Minuten eigentlich kurze und doch etwas langatmige symphonische Skizze ‘Herbst’ führt zur 3. Symphonie, die Prokofiev 1928 schrieb und für die er Material aus seiner Oper ‘Der Feurige Engel’ benutzte, die zu Lebzeiten des Komponisten nie aufgeführt wurde und die hier in einer sauberen, fein dosierten Interpretation erklingt.
Hiermit liefert Marin Alsop also weitere Interpretationen, in denen sie Prokofiev ein betont weiches Klangbild gibt und so bei dem Komponisten mehr Charme, Eleganz und Anmut entdeckt als andere Dirigenten das sicher ganz bewusst tun wollten.
Die Aufnahme ist transparent, aber relativ eng, der Surround-Klang diskret.
Marin Alsop’s Prokofiev performances are well nuanced, she prefers a rather soft sound and discovers more elegance and grace in the composer’s music than other conductors.