‘Pelléas och Mélisande’ (Pelléas und Mélisande), ist eine selten gespielte Bühnenmusik, die Sibelius für eine Aufführung von Maurice Maeterlincks Theaterstück im Jahre 1905 in Helsinki komponierte, also drei Jahre nach der Premiere von Debussys gleichnamiger Oper.
Wie der Franzose schrieb auch Sibelius eine weitgehend ruhige Musik, ohne dramatischen Kontraste, schon sehr in der Art des späten Sibelius, wenn auch nicht mit derselben radikal-asketischen Modernität.
Die Musik wurde kein großer Erfolg, und es braucht schon einen guten Dirigenten wie Leif Segerstam, um sie attraktiv zu machen. Und das wird sie hier! Man muss schon bis zu Karajan zurückgehen, um eine vergleichsweise stimmungsvolle Interpretation der Komposition zu hören. Karajans Orchester – die Berliner Philharmoniker- mögen noch etwas raffinierter klingen als die Formation aus Turku, aber Segerstam erreicht mehr direkte, elektrisierende Spannung.
Die kurzen Füller bieten eher untypischen, aber nicht uninteressanten Sibelius in ebenfalls guten Interpretationen.
Leif Segerstam reveals the originality of Sibelius’s beautiful Pelleas and Melisande and shows with much electrifying tension what a masterpiece it is.