Zunächst ist man sprachlos, aufgewühlt, wenn die letzten Töne dieser Einspielung verklungen sind. Erst allmählich wird man sich dann bewusst, welchen Strudel an Emotionen man einmal mehr mit dem ‘Quartetto di Cremona’ durchlebt hat – insbesondere in der großen Fuge op. 133, die wir bislang noch nie in einer derart berauschenden, zum Teil erschütternden Interpretation gehört haben. Hier wird Beethovens Modernität, sein Sprengen aller musikalischer Grenzen, wahrhaft Klang. Die vier italienischen Musiker eröffnen ganz neue Hörweisen, präsentieren einen uns eigentlich bis dato unbekannten Beethoven. Auch sie gehen in ihren Ausdrucksmöglichkeiten an die Grenzen, bleiben nach wie vor kompromisslos in ihrer messerscharfen Deutung – sowohl in dem frühen Werk aus Opus 18, als auch im Rasumowsky-Quartett und erst recht in einem der Höhepunkte kammermusikalischen Schaffens: der Großen Fuge.
The Quartetto di Cremona digs deep into Beethoven’s music, thus revealing a whirl of emotions like we never experienced in this music.