Der aus Los Angeles stammende Todd Mason ist in den USA schon bekannter als in Europa. Mit der Einspielung des Violinkonzerts und der Kammersuite gelangt Orchestrales an unsere Ohren.
Mit dem Rückblick auf die Konzerte von Alban Berg und Béla Bartók, in den USA mit Anspielungen auf Barber, Copland und Rochberg, entwickelt sich das Konzert mit ausgeprägter Nähe zur Atonalität und einer als unsentimental hörbaren lyrischen Ader eigenständig. Das Werk vermittelt eine durchgehende Linie, die klarstellt, dass die Musik Start und Ziel hat. Anteil daran hat neben der Einsätzigkeit das über die Dauer von 24 Minuten durchgehende Metrum. Auch durch die aufwärts stürmenden 16tel-Noten wird die Musik vom Beginn an getrieben; im Verlauf wandelt sich diese Figur bis zum Ende.
Nach der weiten Orchestereinleitung setzt die Solostimme ein. Hier darf jeder Interpret die ganze Bandbreite schneller Artikulation, ausladender Doppelgriffe bis hin zu sattem Legato und sphärischer Harmonik zeigen. Auch wenn die anfängliche Bezeichnung als Allegro erhalten bleibt, hat das Werk auch ruhiger scheinende Abschnitte. Scharf kontrastierende Orchesterpassagen finden sich ebenso wie auch lyrische Momente. Die Stimmungen wechseln oft. Nach der dritten Kadenz endet alles im Fortissimo.
Das Violinkonzert wurde mit der jungen niederländischen Geigerin Tosca Opdam als Solistin eingespielt. Sie zeichnet sich durch die technische Beherrschung der Musik aus. Diese gibt ihr die Sicherheit, die Interpretation in einer Art und Weise anzugehen, die das Lebhafte und Treibende des Werkes anschaulich formen kann. Dabei zeigt sie die Komposition als in sich geschlossenes Ganzes, dass mit seiner energiegetriebenen Darstellung einzunehmen weiß.
Ihre Begleiter waren das Budapest Scoring Orchestra und der ungarische Dirigent Peter Illényi, die sich von der positiven Kraft anstecken lassen und damit das Werk mittragen. Dieses Ensemble sorgt auch dafür, dass die knapp viertelstündige Kammersuite in drei Sätzen ein weiteres Werk ist, um den Komponisten Mason bekannt zu machen.
Dieses auf Streicher beschränkte Stück hat ebenfalls einen lebendigen Charakter. Solistische Einwürfe erzeugen vor dem Hintergrund einer griffigen Struktur keinen Concerto grosso Charakter. Vielmehr erinnert das Werk an Streicherwerke, wie etwa das Divertimento von Bartok, aus dem letzten Jahrhundert.
Todd Mason, who comes from Los Angeles, is already better known in the USA than in Europe. With the recording of the Violin Concerto and the Chamber Suite, orchestral music reaches our ears.
With a throwback to the concertos of Alban Berg and Béla Bartók, in the U.S. with allusions to Barber, Copland and Rochberg, the concerto develops independently with a pronounced closeness to atonality and a lyrical vein that can be heard as unsentimental. The work conveys a continuous line that makes it clear that the music has a start and a goal. This is due not only to the single movement but also to the continuous meter over the duration of 24 minutes. The music is also driven from the beginning by the upward storming 16th notes; in the course, this figure changes until the end.
After the wide orchestral introduction, the solo part begins. Here each performer may use the whole range of fast articulation, expansive double stops to rich legato and to rich legato and spherical harmonies. Even though the initial designation as Allegro is retained, the work also has seemingly calmer sections. Sharp contrasting orchestral passages can be found as well as lyrical moments. The moods change often. After the third cadenza everything ends fortissimo.
The violin concerto was recorded with the young Dutch violinist Tosca Opdam as soloist. She excels in her technical mastery of the music. This gives her the confidence to approach the interpretation in a way that can vividly shape the lively and driving nature of the work. In doing so, she presents the composition as a self-contained whole that knows how to captivate with its energy-driven performance.
Her accompanists were the Budapest Scoring Orchestra and the Hungarian conductor Peter Illényi, who let themselves be infected by the positive force and thus carry the work along. This ensemble also ensures that the nearly quarter-hour Chamber Suite in three movements is another work to introduce composer Mason here. This piece, limited to strings, also has a lively character. Soloistic interjections do not create a concerto grosso character against the background of a gripping structure. Rather, the work is reminiscent of string works, such as Bartok’s Divertimento, from the last century.