Die polnische Bratscherin Jadwiga Stanek hat als Botschafterin ihres Instruments die Idee für diese CD mit Bratschenwerken von Gordon Jacob gehabt, die Kammermusik und ein Solo enthält. Dabei macht sie gleichzeitig auch das Werk dieses Engländers bekannt.
Gordon Percival Septimus Jacob war ein Komponist, der auch als Dirigent, Arrangeur und Musiklehrer tätig war. Mehr als 700 Originalkompositionen oder Bearbeitungen, darunter 16 Konzerte für eine Vielzahl von Soloinstrumenten auf, darunter Posaune und Pauken, hat er geschaffen. Stilistisch ließ er sich eher von französischen und russischen Vorbildern des frühen 20. Jahrhunderts als von der deutschen Tradition inspirieren. Die Times beschrieb seine Musik einmal ‘Gut, aber ein wenig trocken’.
Jadwiga Stanek vertreibt mit ihrem engagierten Einsatz für die vorgestellten Werke diesen Eindruck. In den Variationen für die Viola solo bietet sie eine ausdrucksvoll ausgeleuchtete Bestätigung, dass die Bratsche sich als Erzählerin spannender Musik eignet. Zusammen mit polnischen Landsleuten stellt sie auch die Sonatine zusammen mit der Pianistin Magdalene Swatowska vor, zu denen sich im Trio noch der Klarinettist Borys Biniecki hinzugesellt. Wiederum nur mit diesem Bläser erkundet sie die Miniatur Suite.
Abschließend erklingt in Prelude, Passacaglia und Fuge ein Duo zusammen mit dem Geiger Boleslaw Siarkiewicz. Alle Beteiligten haben sich von Stanek anstecken lassen in ihrem Ansatz, diese Musik eindrucksvoll und nicht etwa trocken anzubieten. Das ist ihnen ohne Abstriche gelungen, so dass das Ziel, sowohl die Bratsche wie auch den Komponisten Jacob ins rechte Licht zu rücken, in überzeugender Weise gelungen ist.
Polish violist Jadwiga Stanek, as an ambassador for her instrument, came up with the idea for this CD of viola works by Gordon Jacob, which offers chamber music and a solo. In doing so, she also makes known the work of this Englishman.
Gordon Percival Septimus Jacob was a composer who was also a conductor, arranger and music teacher. He wrote more than 700 original compositions or arrangements, including 16 concertos for a variety of solo instruments, including trombone and timpani. Stylistically, he drew inspiration from early 20th century French and Russian models rather than the German tradition. The Times once described his music ‘Good, but a little dry’.
Jadwiga Stanek dispels that impression with her dedicated commitment to the works presented. In Variations for solo viola, she offers an expressively illuminated confirmation that the viola lends itself as a narrator of exciting music. Along with Polish compatriots, she also presents the Sonatina together with pianist Magdalene Swatowska, joined in the trio by clarinetist Borys Biniecki. Again with only this wind player, she explores the Miniature Suite. Finally, in Prelude, Passacaglia and Fugue, a duo is heard together with violinist Boleslaw Siarkiewicz. All involved were inspired by Stanek in their approach to offering this music impressively rather than dryly. They succeeded in doing so without any compromises, so that the goal of putting both the viola and the composer Jacob in the right light was achieved in a convincing manner.