Paul Juon (1872-1940), Sohn einer aus der Schweiz stammenden Familie, wurde als Pawel Fjodorowitsch Juon in Moskau geboren. Er wuchs in Russland auf, studierte aber auch in Berlin. Dort wurde er 1906 von Joseph Joachim als Kompositionsprofessor an die Hochschule für Musik berufen. Ab 1934 lebte er im Land seiner Vorfahren, in der Schweiz.
In seiner als spätromantisch zu bezeichnenden Musik bleiben die russischen Einflüsse unüberhörbar, aber als Grenzgänger zwischen den Musiknationen entwickelte er eine ganz eigene Tonsprache.
Die Kammermusik für zwei Violinen und Klavier ist farbig, abwechslungsreich und oft mit einem titelgebenden Programm – ‘Douleur’, ‘Bizarrerie’, ‘Chant d’amour’, ‘Conte mystérieux’…) – auch sehr charakteristisch und entsprechend beredt.
Die beiden Geigerinnen Malwina Sosnowski und Rebekka Hartmann sowie der Pianist Benjamin Nuss erreichen durch musikalisches Engagement eine in allen Punkten kunstvolle Interpretation. Zudem wirkt das Trio im Spiel ungemein natürlich und locker, was den Interpretationen eine besondere Sicherheit und Note verleiht.
Paul Juon’s music for two violins and piano is rich in its variety and very characteristic. The three performers provide colourful and persuasive interpretations, making this CD a real bargain and well worth investigating.