Stanislaw Sylwester Szarzynski: Completorium + Pariendo non Gravaris + Veni Sancte Siritus + Quam Felix Curia + Jesu Spes Mea + Ad Hymnos ad Cantus + Sonate für zwei Violinen mit Basso pro Organo, + Litania Cursoria + Missa Septem Dolorum Beatae + Mariae Virginis + Gloria in Excelsis Deo; Aldona Bartnik, Aleksandra Turalska, Sopran, Alexander Schneider, Alt, Maciej Gocman, Benjamin Glaubitz, Tenor, Tomas Kral, Bass, Wroclaw Baroque Ensemble, Andrzej Kosendiak; 2 CDs CD Accord / NFM 54 ACD 261-2; Aufnahme 05/2018 & 03/2019; Veröffentlichung 09/2019 (95'51) – Rezension von Uwe Krusch
Der polnische Barockkomponist Stanislaw Sylwester Szarzynski gehört zu den großen Unbekannten. Von ihm sind keine Lebensdaten überliefert. Er hat wohl in der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts gelebt, aber wann und wo genau ist nicht nachvollziehbar. Es gibt Quellen, die ihn als Geistlichen, etwa Mönch bezeichnen, aber das ist ebenfalls nicht belegbar. Ähnliches gilt für seine zehn überlieferten Werke, die nur in Abschriften gefunden wurden. Die Qualität seiner Werke ist durchaus unterschiedlich. Dennoch zeigen die Einspielungen einen versierten Tonsetzer, dessen Stimme sich hören lässt.
Das nunmehr wiederholt mit solchen Entdeckungen auf sich aufmerksame machende Barock Ensemble aus Wroclaw hat sich diesem Œuvre angenommen. Die Singstimmen ebenso wie die Instrumentalisten gehen mit Verve an die Interpretationen und liefern insgesamt hörbare Darstellungen. Im Detail ließen sich sicher noch Verfeinerungen im Ergebnis erzielen, aber dafür wären sicherlich auch qualitativ hochwertigere Werke hilfreich.
The Polish baroque composer Stanislaw Sylwester Szarzynski is widely unknown. He probably lived in the second half of the seventeenth century, but it is not known exactly when and where. Some sources call him a clergyman, a monk, but this cannot be proven either. The same applies to his ten surviving works, which were found only in copies. The quality of his works is quite varied. Nevertheless, the recordings show an experienced composer with a mostly appealing music.
The Baroque ensemble from Wroclaw, which repeatedly makes such discoveries, has taken care of this oeuvre. The committed singers and instrumentalists deliver excellent performances. In some detail, it would certainly be possible to refine the result, but for this, higher-quality works would certainly have been helpful.