In Berlin wird am Donnerstag, 6. September eine Gedenktafel zu Ehren des ungarischen Dirigenten Ferenc Fricsay (1914 – 1963) an dessen ehemaligem Berliner Wohnhaus in der Pücklerstraße 22 in Zehlendorf enthüllt. Fricsay war einer der führenden Künstler seiner Zeit und von 1949 bis 1963 erster Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO).
Veranstalter sind die Senatskulturverwaltung sowie das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin. Musikalisch umrahmt wird der Festakt von einem Blechbläserensemble des DSO.
1948 erhielt der Ungar Ferenc Fricsay einen Chefdirigentenvertrag des erst zwei Jahre zuvor gegründeten RIAS-Symphonie-Orchesters, des heutigen Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. In der DSO-Mitteilung heißt es: « Durch seine ungeheure Musikalität, seinen höchsten Qualitätsanspruch und sein Gespür für die neuen Möglichkeiten medialer Verbreitung, etwa durch seinen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon, führte er es in kurzer Zeit in die Weltspitze. Mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen begründete er zudem die spezifische Tradition des Orchesters als international hoch angesehener Klangkörper für zeitgenössische Musik. Nicht zuletzt als Generalmusikdirektor an der Deutschen Oper (damals Städtische Oper Berlin), von 1949 bis 1952, trug Fricsay maßgeblich zum Wiederaufbau des Musiklebens im Nachkriegsberlin bei. »