Die Stiftung Praemium Erasmianum vergibt den Erasmuspreis 2019 an den amerikanischen Komponisten und Dirigenten John Adams (geb. 1947). Das Thema des diesjährigen Erasmuspreises lautet ‘Composing for today’ (Komponieren für die Jetztzeit).
John Adams erhält den Erasmuspreis, « weil er durch die Fusion von Elementen aus Jazz, Pop und Klassik ein neues musikalisches Idiom geschaffen hat. » Laut Jury ist es Adams gelungen, « zeitgenössische klassische Musik ‘rüberzubringen’ und zu kommunizieren, wichtig in einer Zeit, in der sich dieses Genre zunehmend schwer tut, eine Anhängerschaft zu finden. Adams setzt sich darüber hinaus in seinem Werk oft mit gesellschaftlichen Themen auseinander, was er als Pflicht des Künstlers sieht. Was ihn außerdem auszeichnet, ist der humanistische Charakter seiner Themen. Adams ist nicht nur ein bedeutender Dirigent und Komponist, sondern legt seine Gedanken über die soziale Funktion der klassischen Musik auch schriftlich nieder. Er macht musikalisch und intellektuell auf die Bedeutung der klassischen Musik in unserer Zeit aufmerksam, und spiegelt damit die Grundsätze des erasmischen Denkens wider, das die Stiftung bewahren will. »
Der mit 150.000 Euro dotierte Preis wird im November 2019 überreicht. Die Stiftung richtet anlässlich der Verleihung des Erasmuspreises ein vielfältiges Programm mit Veranstaltungen zu den Arbeiten von John Adams aus.