Manchmal landen CDs beim Rezensenten, die eigentlich nicht in das Metier passen, das wir bedienen. Dann ergibt sich immer die Frage, ob wir so eine Scheibe besprechen oder einfach unter den Tisch fallen lassen. So ein Beispiel ist auch dieses Produkt. The Erlkings haben sich nach Schubert und Schumann nun Beethoven vorgenommen und neben einzelnen Liedern auch den Zyklus ‘An die ferne Geliebte‘ aufgenommen.
Die Erlkings verstehen sich selber als Brücke zwischen dem Genre der akustischen Singer-Songwriter und den großen Liedkomponisten der Vergangenheit. Die Übersetzung der Texte ins Englische und eine die Stimme ergänzenden Instrumentenauswahl von Gitarre, Cello, Tuba und Schlagzeug, hier noch ergänzt um die Mandoline, geben diesen Versionen einen ganz eigenen Charakter.
Dazu kommt, dass sie auch stilistisch ein Hörbild erzeugen, das wegen der Sprache eher an einen britischen Pub mit Live Musik und wegen der Instrumentation und Rhythmisierung vielleicht an ein Kafenio, also das traditionelle griechische Kaffeehaus, denken lassen. Dieser Eindruck wird noch gestärkt durch den Umstand, dass der letzte Track dieser Einspielung, ‘Nimm sie hin denn, diese Lieder‘ mit knapp vier Minuten Spielzeit ausgewiesen ist, aber in Wirklichkeit beinahe neun Minuten läuft und nach einer stillen Phase in eine, tja, wie soll ich es beschreiben, lustige Klamaukerei mutiert, die eher nach einem langen Abend mit einigen Pints klingt, nach dem man nur noch für die Badewanne singt.
Das Fazit: Das ist gut gemacht für den, der es so mag. Dabei ist dann nicht mehr so viel Beethoven oder wer auch immer zu erkennen. Aber es ist, auch dank der einprägsamen Stimme und der ausgeprägten Spielfreude, sehr ausdrucksstark. Und die zu große Nähe zum Original ist auch nicht gewollt.
Sometimes CDs end up with the reviewer that don’t really fit into the metier we serve. Then the question always arises whether we review such a disc or drop it. This product is such an example. After Schubert and Schumann, The Erlkings have now taken on Beethoven and, in addition to individual songs, have also recorded the cycle ‘An die ferne Geliebte’.
The Erlkings see themselves as a bridge between the genre of acoustic singer-songwriters and the great song composers of the past. The translation of the lyrics into English and an instrumental selection of guitar, cello, tuba and drums complementing the voice, here supplemented by the mandolin, give these versions a character all their own.
In addition, they also stylistically create an auditory image that, because of the language, is more reminiscent of a British pub with live music and, because of the instrumentation and rhythm, perhaps of a kafenio, that is, the traditional Greek coffee house. This impression is further strengthened by the fact that the last track of this recording is listed as having a playing time of just under four minutes, but in reality runs for almost nine minutes and after a quiet phase mutates into a, well, how shall I put it, funny claptrap that sounds more like a long evening with a few pints, after which one only sings for the bathtub.
The conclusion: This is well done for those who like it that way. There is then not so much Beethoven or whoever to recognize. But it is, also thanks to the memorable voice and the pronounced joy of playing, very expressive. And the too great closeness to the original is also not intentional.