Dieses Album bietet vor allem Kammermusik, mit dem Konzert für Klavier und kleines Orchester aber auch ein Werk in größerer Besetzung. Das von Instrumentalisten und damit auch Solisten der Colburn School gespielte Album zeugt nicht nur die Vielseitigkeit von Schulhoff, sondern vor allem auch seine Variabilität im Einsatz der Mittel, etwa des Jazz und anderer Einflüsse wie auch seinen Humor, wenn er etwa den Walzer in einen deswegen humpelnden Marschtakt zwängt und gleichzeitig noch den Walzer der feinen Gesellschaft mit einem Ländler vermengt. Auch die Vielseitigkeit der Stile und Charaktere in den Fünf Stücken für Streichquartett ist erhellend und zeigt den wachen Geist dieses Komponisten. Diese Werke vor allem aus der Zeit nach seiner Rückkehr nach Prag 1923 bieten auch die Gelegenheit, die Energie dieser eigenwilligen Stimme wahrzunehmen.
Die jungen Künstler haben sich auf die Musik verfemter Musiker des letzten Jahrhunderts spezialisiert. Als koordinierende Hand agiert der trotz zahlreicher Aktivitäten nimmermüde James Conlon, der im Konzert auch das gelungene Dirigat übernommen hat.
Neben den genannten Aspekten fällt in allen Darbietungen auf, dass es den Musikern wunderbar gelingt, die vibrierende Energie aus der Musik herauszuholen und in mitreißende Töne umzusetzen. Jedes Stück hört sich wie ein frisch Geschaffenes an, dass das Licht der Welt erblickt.
Eine tragende Rolle kommt dabei Dominic Cheli zu, der alle pianistischen Aufgaben mit Bravour erledigt. Während er im Konzert durchaus Virtuoses zu gestalten versteht, bieten die Suite für die linke Hand und das kleinere Werk Susi durchaus auch noch mehr Möglichkeiten feinerer Gestaltung, die er mit sicherem Gespür formuliert.
Adam Millstein, Konzertmeister des Ensembles und Interpret der Sonate sowie zweiter Geiger im Quartett bietet für die Sonate eine intensive prickelnde Deutung an, die in Technik und meist auch musikalischer Gestaltung meist daran heranreicht. Im Zusammenspiel mit dem Pianisten gelingt so eine fulminante Sicht auf das Werk.
Die Fünf Stücke für Streichquartett werden von einem dafür geformten Ensemble unter klarer Herausarbeitung der unterschiedlichen Wesenszüge der einzelnen Teile in einer jugendlich silbrig glänzenden Herangehensweise gespielt.
Diese CD vereint Werke, die je ein anderes Gesicht des Komponisten Schulhoff und doch auch seinen persönlichen Stil zeigen, in gelungenen Interpretationen mit einwandfreier technischer Aufbereitung.
This album offers mainly chamber music, but with the concerto for piano and small orchestra also a work in larger instrumentation. The album, performed by instrumentalists and thus also soloists of the Colburn School, not only demonstrates Schulhoff’s versatility, but above all his variability in the use of means, such as jazz and other influences, as well as his humor, for example when he forces the waltz into a therefore limping march beat and at the same time still mixes the waltz of high society with a Ländler. Illuminating is also the versatility of styles and characters in the 5 Pieces for string quartet, which shows the alert mind of this composer. These works, especially from the period after his return to Prague in 1923, also provide an opportunity to perceive the energy of this idiosyncratic musical voice.
The young artists specialize in the music of ostracized musicians of the last century. The coordinating hand is James Conlon, tireless despite his numerous activities, who also successfully conducted the concert.
In addition to the above-mentioned aspects, it is noticeable in all performances that the musicians wonderfully succeed in extracting the vibrant energy from the music and transforming it into rousing sounds. Each piece sounds like a freshly created work.
Dominic Cheli plays a leading role in this, handling all the pianistic tasks with bravura. While he knows how to create virtuosic works in concert, the Suite for the Left Hand and the smaller work Susi offer even more possibilities for finer shaping, which he formulates with sure instinct.
Adam Millstein, concertmaster of the ensemble and interpreter of the sonata as well as second violinist in the quartet, offers an intensely sparkling interpretation for the sonata, which usually comes close to it in technique and mostly also in musical design. In the interplay with the pianist, a brilliant view of the work is achieved.
The Five Pieces for String Quartet are played by an ensemble formed for this purpose, with a clear elaboration of the different traits of the individual parts, in a youthfully silvery approach.
So, this CD unites works that each show a different face of the composer Schulhoff and yet also his personal style, in successful interpretations with impeccable technical preparation.