Nach 25 Jahren sind die Heidelberger Sinfoniker mit ihrer damals spektakulär begonnen Gesamteinspielung aller Haydn-Symphonien nun am Ende angekommen. Der Stil hat sich im Laufe dieser Jahre verändert, die Sicht auf Haydn ist versöhnlicher geworden, die Spielqualität des Orchesters besser und die Interpretationen filigraner. Dies ist also keine homogene Gesamteinspielung, sondern zeigt auf dynamische Weise, wie sich das Bild der historisch informierten Aufführungspraxis selbst in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Nach den quasi unerbittlichen und radikalen, sogar revolutionären Interpretationen der ersten Aufnahmen unter Thomas Fey klingen die letzten Einspielungen unter Johannes Klump jetzt weitaus versöhnlicher, entspannter und reifer.
Man ist einen gemeinsamen Weg gegangen, wirkliche Durchhänger gab es bei diesem Zyklus keine, das Niveau war immer sehr hoch. Was jetzt diese letzten Aufnahmen der hier eingespielten elf Symphonien betrifft, so kann man feststellen, dass die Spielfreude und Interpretationslust, das Unmittelbare und Kommunikative während diesem Vierteljahrhundert aufrecht erhalten werden konnte.
Und so kann sich der Hörer auch diesmal auf einen spannenden, musikalisch erstklassigen und immer wieder mitreißenden Haydn freuen, bei dem alle Symphonien auf dem gleich hohen Niveau gespielt werden. In diesem Sinne, Danke an das Orchester, an die drei Dirigenten und an Hänssler für diesen immer aufregenden Zyklus.
After 25 years, the Heidelberger Sinfoniker has now reached the end of its spectacular recording of all of Haydn’s symphonies. The style has changed over the years, the view of Haydn has become more conciliatory, the playing quality of the orchestra better and the interpretations more delicate. This is therefore not a homogeneous cycle, but shows in a dynamic way how the image of historically informed performance practice itself has changed in recent decades. After the quasi-relentless and radical, even revolutionary interpretations of the first recordings under Thomas Fey, the latest recordings under Johannes Klump now sound far more conciliatory, relaxed and mature. They have followed a common path, there were no real lulls in this cycle, the standard was always very high.
As far as these last recordings of the eleven symphonies recorded here are concerned, it can be said that the joy of playing and the joy of interpretation, the immediacy and communicativeness have been maintained throughout this quarter of a century. And so the listener can once again look forward to an exciting, musically first-class and always thrilling Haydn, in which all the symphonies are played at the same high level.
With this in mind, thanks to the orchestra, to the three conductors and to Hänssler for this always exciting cycle!