Franz Schubert: Klavierquintett D. 667 (Forellenquintett) + Fantasie op. 159 D. 934; Nathanaël Gouin, Klavier, Guillaume Chilemme, Violine, Marie Chilemme, Viola, Astrig Siranossian, Cello, Emilie Legrand, Kontrabass; 1 CD Evidence EVCD046; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 01/2018 (63'11) – Rezension von Remy Franck

Es gibt solche CDs: das erste Stück enttäuscht, und danach stellt sich Begeisterung ein. Das ist hier der Fall. Die fünf Musiker, die auf dieser CD Schuberts ‘Forellenquintett’ spielen, tun das mit viel Raffinement. Ihre Aufführung gehört nicht zu den burschikosen, obschon wir es gewiss mit einer lebendigen und temperamentvollen Interpretation zu tun, die zudem auch noch auf das Hinter-den-Noten achtet und mit viel Nuancieren der Verinnerlichung breiten Raum zugesteht.

Und dennoch wirkt die Aufnahme künstlich, weil zu sehr mit der Balance gespielt wird und vor allem das Klavier über weite Strecken allzu laut ist. In den Tutti ist das Klangbild dicht und zu wenig transparent.

Dieses Problem gibt es naturgemäß in der Fantasie nicht mehr, und es macht ungemein viel Vergnügen, dem wirklich inspirierten und feinfühligen Spiel des Duos Guillaume Chilemme und Nathanaël Gouin zuzuhören. Ihre Interpretation zeugt von einem tiefen Schubert-Verständnis, sie ist warmherzig, und durch echte Partnerschaft erlangt sie Charme wie auch expressive Intensität.

With the Trout Quintet suffering from serious balance problems, this CD begins to be rewarding only with the Fantasy Op. 159. Guillaume Chilemme and Nathanaël Gouin prove a real understanding of Schubert’s music, and their sensitive playing brings together the necessary charm as well as expressive intensity. A real treat!

 

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