Esther Bejarano, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters im KZ Auschwitz-Birkenau, ist am vergangenen Samstag in Hamburg verstorben. Sie wurde 96 Jahre alt.
Esther Bejarano wurde 1943 in das Vernichtungslager der Nazis deportiert. Sie war in das Frauenorchester rekrutiert worden, obwohl sie nicht Akkordeon, sondern nur Klavier spielen konnte. Zusammen mit den anderen Musikern musste sie für die Gefangenen und für die Deportierten spielen, wenn diese aus den Konvois kamen.
Nach dem Krieg ging Esther Bejarano nach Palästina und lebte fast 15 Jahre in Israel, bevor sie nach Deutschland zurückkehrte, wo sie seit Jahren ihre Geschichte erzählt und in den letzten Jahren vor dem Aufstieg der extremen Rechten warnte. Sie hat mehrere autobiografische Romane geschrieben, widmet sich dem Gesang und ihrer Tätigkeit im Internationalen Auschwitz-Komitee.