Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft gab die Preisträger ihres Musikpreises 2013 bekannt: Der mit 10.000 Euro dotierte Musikpreis im Fach Violoncello erhält der 26-jährige Charles-Antoine Duflot (Frankreich). Der mit 5.000 Euro dotierte 2. Preis geht an die 23-jährige Nadège Rochat (Frz. Schweiz). Eine ‘Besondere Anerkennung für ihre Bach-Interpretation’, dotiert mit 500 Euro, wurde der 22-jährigen Katharina Jäckle (Deutschland) verliehen. Charles-Antoine Duflot erhielt auch die ‘Besondere Anerkennung für die beste Moderation’.
Die Preisträger wurden im Rahmen des Musikwettbewerbs ‘Ton und Erklärung – Werkvermittlung in Musik und Wort’ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ermittelt, der vom 23. bis 26. Mai 2013 ausgetragen wurde. Neben höchstem künstlerischem Niveau ist die verbale Vermittlung der zu interpretierenden Werke ein zentrales Bewertungskriterium des Nachwuchs-Wettbewerbs.
In der Jury wirkten mit: Prof. Wolfgang Boettcher (Vorsitz), Alban Gerhardt, Prof. Rudolf Gleißner, Michael Schreiber (NDR Kultur), Cornelia Schmid (Konzertagentur Schmid), GMD Rainer Koch, Katrin Zagrosek (Niedersächsische Musiktage) sowie Dr. Stephan Frucht (Kulturkreis der deutschen Wirtschaft).
Die Preisträgerkonzerte mit Preisverleihung finden am 18. und 19. Oktober 2013 in der Neuen Weimarhalle im Rahmen der 62. Jahrestagung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft in Weimar statt. Neben dem Preisgeld und weiteren Konzertauftritten beinhaltet die Auszeichnung eine CD-Produktion sowie die Uraufführung eines Auftragswerks; die diesjährige Auftragskomposition für Violoncello solo wird Isabel Mundry (*1963) anfertigen.
DIE BIOGRAPHIEN
Charles-Antoine Duflot, geboren 1986 im französischen St. Quentin, wurde 1999 am ‘Conservatoire National de Région de Paris’ in die Klasse von Marcel Bardon aufgenommen. 2006 wechselte er zu Jean-Guihen Queyras an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Zurzeit studiert er in der Solistenklasse von Troels Svane in Lübeck und bei Christophe Coin an der ‘Schola Cantorum Basiliensis’ Barockcello. Er erspielte u. a. erste Preise beim UFAM-Wettbewerb in Paris, bei der International J&A Beare Solo Bach Competition 2009 in London, beim Internationalen Beethoven Wettbewerb Hradec 2010 und beim ‘Possehl Musikpreis’ 2011 in Lübeck. Gefördert wird er u. a. von der ‘Deutschen Stiftung Musikleben’. Er spielt ein Cello von Jean Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1863 und ein fünfsaitiges italienisches Barockcello aus dem 18. Jahrhundert.
Die 22-jährige Nadège Rochat aus Genf erhielt ihren ersten Cellounterricht mit vier Jahren. Von 2002 bis 2006 lernte sie am ‘Conservatoire de Genève’ bei Daniel Haefliger und studiert nun an der Hochschule für Musik in Köln bei Prof. Maria Kliegel. Sie gewann bereits mehrere Preise, darunter erste Preise beim Bundeswettbewerb ‘Jugend musiziert’ und den Klassikpreis des WDR (2009). Sie ist Stipendiatin der Dr. Carl Dörken Stiftung und der Mozart Gesellschaft Dortmund und besuchte Meisterkurse u. a. bei Prof. Heinrich Schiff und Prof. Anner Bylsma. Als Solistin konzertierte sie z. B. mit den Warschauer Sinfonikern sowie den Dortmunder Philharmonikern und veröffentlichte ihre erste CD zusammen mit der Württembergischen Philharmonie unter der Leitung von Ola Rudner.
Die 23-jährige Starnbergerin Katharina Jäckle absolvierte von 2002 bis 2008 ein Jungstudium bei Prof. Wen-Sinn Yang an der Musikhochschule München. Danach wurde sie in die Celloklasse von Prof. Jens Peter Maintz (UdK Berlin) aufgenommen. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe wie z. B. ‘Jugend musiziert’, dem 4. Internationalen Dotzauer Wettbewerb 2009 (2. Preis) sowie dem Internationalen Hindemith-Wettbewerb Berlin 2011 (1. Preis und Goldmedaille). Seit 2012 spielt sie ein Cello aus dem Jahr 1860 von Nicolas Vuillaume der Sinfonima-Stiftung. Sie nahm an zahlreichen Meisterkursen, u. a. bei Prof. Wolfgang Boettcher, Prof. Heinrich Schiff und Prof. Frans Helmerson teil.