Nicht auf historischem Hammerklavier (von denen er ja jede Menge in seiner eigenen Sammlung besitzt), sondern auf einem modernen Steinway spielt Paul Badura-Skoda in diesem Livemitschnitt eines Konzerts aus dem Konzertsaal in Klaipeda, der drittgrößten Stadt in Litauen. Doch das ändert nichts an der Frische seines Interpretierens. Mit dem jungen belorussischen Pianisten Rostislav Krimer scheint er im Doppelkonzert um die Wette zu spielen. Das Spiel der beiden ist schlank und selbst im Andante vorwärtsdrängend, in den Ecksätzen fast atemlos, in einem großen Bogen gefasst.
In der Zugabe, dem Andantino aus dem Jeunehomme-Konzert, steht Badura-Skoda ganz klar im Mittelpunkt, obwohl Mustonen durchaus mitzuhalten versteht.
In der 40. Symphonie hat der Dirigent freilich nichts Neues zu sagen. Seine Tempi sind schnell,
flüssiges Musizieren ist Interpretationsprinzip. Dabei wird der Klang, vielleicht durch die Aufnahmetechnik bedingt, nicht besonders transparent. Das Orchester spielt auch ohne einen Anflug von Betroffenheit, etwas glatt und oberflächlich.
Mithin ist dies eine Mozart-CD, deren Katalogwert nicht besonders hoch ist, auch wenn der Herausgeber den Käufer mit dem hoch gegriffenen Titel ‘Resurrection of Mozart’ anlockt.
Vivid performances of Mozart’s 40th symphony and the 10th Double Concerto, Paul Badura-Skoda being the boisterous leader here. Obviously, the 86 old pianist shows no age difference between him and the young Rostislav Krimer.