Indésens legt eine erwähnenswerte Wiederveröffentlichung vor, die uns schon 2006 begeistert hatte.
Ich erinnere mich, Poulencs Sextett schon zu oft in einer akademischen Interpretation gehört zu haben, so dass das Werk einen trostlosen Eindruck auf mich machte und ich mich während der guten Viertelstunde, die es dauert, langweilte. Hier jedoch höre ich die Komposition in einer funkelnden Darbietung, wunderbar in den Raum gestellt, lebendig und sensuell zugleich.
Dasselbe gute Gefühl vermittelt das Trio (1926) für Oboe, Fagott und Klavier sowie die Aubade von 1929, ein choreografisches Konzert, das Diana bei ihren Abenteuern als Jagdgöttin zeigt. In einer Transkription von Ohtaki Katsuhisa geben sich das Moraguès-Quintett und Emmanuel Strosser in einer fröhlich-beschwingten Interpretation dieser Musik hin. Es kribbelt in den Ohren!
Die Suite française von 1940 hat ihren Ursprung in Tänzen aus dem 16. Jahrhundert und ist ein absolut hinreißendes Stück in seiner für den Komponisten typischen Mischung aus Nostalgie, Lyrik und Verspieltheit. All dies verschmilzt in der inspirierten Lesart des Quintetts und des Pianisten, der damit diese schöne Hommage an Francis Poulenc meisterhaft abschließt.
Die hervorragende, sehr ausgeglichene und warm klingenden Tonaufnahme kann diesen guten Eindruck nur noch steigern.
Indésens presents a re-release worth mentioning, which had already thrilled us in 2006.
I remember having heard Poulenc’s Sextet too often in an academic interpretation, so that the work made a bleak impression on me and I was bored during the good quarter of an hour it lasts. Here, however, I hear the composition in a sparkling performance, wonderfully shaped, lively and sensual at the same time.
The same good feeling is conveyed by the Trio (1926) for oboe, bassoon and piano and the Aubade of 1929, a choreographed concerto depicting Diana in her adventures as a goddess of the hunt. In a transcription by Ohtaki Katsuhisa, the Moraguès Quintet and Emmanuel Strosser indulge in a joyful, upbeat interpretation of this music. It tingles in the ears!
The 1940 Suite française has its origins in 16th century dances and is an absolutely ravishing piece in its composer’s signature blend of nostalgia, lyricism and playfulness. All of this melds in the inspired reading of the quintet and the pianist, who brings this beautiful tribute to Francis Poulenc to a masterful close.
The excellent, very well-balanced and warm-sounding sound recording can only enhance this good impression.