Flügel und Aufnahme sind nicht von guter Qualität: Schepperndes Instrument, enges Klangbild ohne Wärme und Klarheit, mit trotz der Schmalheit relativ viel Hall und manchmal dröhnendem Bass. Warner hat für Sophie Pacini nicht gerade die idealen Mittel aufgeboten.
Umso stärker muss das Spiel der jungen Pianistin sein, denn es macht einen wirklich guten Eindruck. Wie ein Wirbelwind fegt sie durch den ersten Satz der ‘Waldstein’-Sonate, und das geforderte ‘con brio’ ist in bester Form vorhanden, nämlich leicht und flexibel. Das Adagio molto kommt stockend daher, und das Rondo spielt Pacini mit geradezu überschäumendem Schwung.
Schön schattiert folgen die zwei ersten der Lisztschen ‘Consolations’, mit Gefühl, aber nicht sentimental.
In der Liszt-Transkription der ‘Tannhäuser’-Ouvertüre differenziert sie anfangs sehr gut und steigert den Schlussteil leidenschaftlich und virtuos. Der ‘Liebestraum’ leidet wirklich sehr unter der Aufnahme,
genau wie die Sechste Ungarische Rhapsodie, die sie kantig und mit viel Temperament, aber auch sehr differenzierend aufführt, pianistisch effektvoll, aber ohne jede Übertreibung oder Geschmacklosigkeit.
Sophie Pacini proves a versatile pianist, at ease in Beethoven’s Waldstein Sonata as well as in either virtuoso or more reflective works by Franz Liszt. The recorded sound lacks naturalness and clarity, it is shallow and reverberant, much at the expense of the pianist’s playing.