Spot On!; Killian: Bogalusa; Fieldhouse: Vault; Künzli: Blazing; Schnyder: Euphoniumkonzert Atlas + Karachi aus Konzert für Nay & Orchester; Szentpali: Ncore; Linkola: Eupzonia; Hall: Wheeap; Scott: From This Earth; Fabian Bloch (Euphonium & Wunderhorn), Francois Killian (Klavier), Michael Meinen (Percussion); 1 CD Genuin 17679; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 11/2019 (65'57) - Rezension von Remy Franck
Das Euphonium, ein tiefes Blechblasinstrument, dessen Name vom griechischen Wort für ‘wohlklingend’ abgeleitet wurde, kommt nicht besonders viel in der Orchesterliteratur vor, aber das im Klang dem der Tuba nahekommende Instrument wird zunehmend solistisch eingesetzt. So hat es in den letzten Jahren bereits einige CDs mit Musik für Euphonium gegeben, und zu diesen gesellt sich nun die Produktion des Schweizers Fabian Bloch.
Der in seinem Heimatland und in Großbritannien ausgebildete Musiker spielt ein Programm mit neun Titeln, wovon acht eigens für Bloch komponiert wurde. Nachdem er eine Reihe von Komponisten angefragt hatte, erntete er die auf der CD On the Spot zu hörenden Stücke, von denen das dreisätzige, jazzige Concerto Atlas des Schweizer Komponisten Daniel Schnyder das anspruchsvollste und mit fast 20 Minuten auch das längste ist.
Von den anderen Werken ist das virtuose Wheeap des jungen britischen Komponisten Daniel Hall das unmittelbar attraktivste, aber, musikalisch gesehen, gefällt mir vor allem das zweisätzige Euphonia des 1955 geborenen finnischen Komponisten Jukka Linkola. Die beiden Sätze Danza triste und Funky Polka geben Fabian Bloch die Möglichkeit, zunächst seine Kantabilität in einem romantisch angehauchten Satz zu zeigen und damit trefflich zu unterstreichen, weshalb das Euphonium hin und wieder als Cello der Blechblasinstrumente genannt wurde.
In der anschließenden Polka kann er dann mit virtuoser Rhythmik brillieren.
Im letzten Werk dieser CD spielt Bloch den kurzen Satz Karachi aus einem transkribierten Konzert von Daniel Schnyder, für den er eine Basstrompete ‘Wunderhorn’ von Schagerl benutzt.
Über das ganze Programm hinweg zeigt Fabian Bloch seine instrumentale Meisterschaft in Verbindung mit musikalischer Inspiration. Die Kontrolle von Texturen und Klangfarben sind bemerkenswert.
Der aufgenommene Ton trägt zum guten Eindruck dieser CD bei, die mit ihrem abwechslungsreichen Programm ein guter Fürsprecher für das Instrument Euphonium ist.
The euphonium, a deep brass instrument whose name was derived from the Greek word for ‘melodious’, does not appear very often in orchestral literature, but the instrument, which comes close to the sound of a tuba, is increasingly used as a solo instrument. In recent years several CDs with music for euphonium have been published, and the Swiss Fabian Bloch now added another release.
The musician, who was trained in Switzerland and Great Britain, plays a programme of nine titles, eight of which were composed especially for him. After requesting a number of composers, he harvested the pieces on his CD. The jazzy Concerto Atlas by Swiss composer Daniel Schnyder is the most demanding and with almost 20 minutes also the longest work.
Among the other pieces, the virtuoso Wheeap by the young British composer Daniel Hall is the most immediately attractive, but musically I particularly like Euphonia by the Finnish composer Jukka Linkola, born in 1955. The two movements Danza triste and Funky Polka give Fabian Bloch the opportunity to show his cantabile style in a romantic movement and thus to underline why the euphonium was sometimes called the cello of brass instruments. In the Polka he can shine with virtuoso rhythms.
In the last work of this CD Bloch plays the short movement Karachi from a transcribed concerto by Daniel Schnyder, for which he uses a bass trumpet Wunderhorn by Schagerl.
Throughout the programme Fabian Bloch shows his instrumental mastery combined with musical inspiration. The control of textures and timbres is remarkable. The recorded tone contributes to the good impression of this interesting CD.