Stanislaw Moniuszko (1819-1872) gilt als Begründer der polnischen Oper. Seine Musik ist fest in der polnischen Folklore verwurzelt. Ähnlich wie Chopin hat er seiner Musik einen unnachahmlichen nationalen Charakter verliehen.
Verbum nobile (Ehrenwort) ist eine Oper in einem Akt nach einem Libretto von Jan Checinski, die 1861 in Warschau uraufgeführt wurde. Die Geschichte spielt im 18. Jahrhundert am Hof von Servatius Lagoda. Eigentlich ist es eine Komödie, in der Zuzia und Michal von ihren Eltern einander versprochen werden, ohne dass sich die beiden jemals zuvor gesehen haben. Durch Zufall treffen sie sich zufällig und verlieben sich ineinander. Doch einige Missverständnisse verkomplizieren die Sache.
Nach der hervorragenden Dux-Aufnahme aus dem Jahre 2010 liegt mit diesem Livemitschnitt einer konzertanten Aufführung nun eine weitere Aufnahme der Oper vor.
Biondi erreicht eine ähnlich gute Qualität wie Warcislaw Kunc bei Dux. Er dirigiert Orchester und Chor mit ausdrucksvoller Dramatik. Bei den Sängern hat Biondi aber gewisse Vorteile. Stanislav Kuflyuk punktet in der Rolle des Pan Marcin mit einer schlanken und angenehm kernigen Stimme. Für die einzige weibliche Rolle, die der Zuzia, ziehe ich Olga Pasieczniks lyrisch feinen Sopran der gewiss auch nicht schlechten Stimme von Aleksandra Buczek bei Dux Stimme vor.
Und so liegt denn diese Neue Produktion eine Nasenlänge vor jener von Dux.
Stanislaw Moniuszko (1819-1872) is considered the founder of Polish opera. His music is firmly rooted in Polish folklore. Like Chopin, he has given his music an inimitable national character.
Verbum nobile (Word of Honor) is an opera in one act to a libretto by Jan Checinski, first performed in Warsaw in 1861. The story is set in the 18th century at the court of Servatius Lagoda. Actually, it is a comedy in which Zuzia and Michal are promised to each other by their parents without ever having seen each other before. By chance they meet by accident and fall in love with each other. But some misunderstandings complicate matters.
Following the excellent Dux recording from 2010, another interpretation of the opera is now available with this live recording of a concert performance.
Biondi achieves a quality similar to that of Warcislaw Kunc on Dux. He conducts orchestra and chorus with expressive drama. With the singers, however, Biondi has certain advantages. Stanislav Kuflyuk scores well in the role of Pan Marcin with a lean and pleasantly pithy voice. For the only female role, that of Zuzia, I prefer Olga Pasiecznik’s lyrically fine soprano to the certainly not bad voice of Aleksandra Buczek in Kunc’s recording.
And so this new production is a nose ahead of the one by Dux.