Eine weitere CD mit Werken des produktiven Enjott Schneider legt mit vier Werken für Solocello und Orchester sowie einem reinen Orchesterwerk den Schwerpunkt auf das ‘singende’ Instrument schlechthin. Das Cellokonzert ‘Dugud’ sowie ‘Sulamith. Dances sacrées’ und ‘Abaddon, Engel des Abgrunds’ werden hier vom Widmungsträger vorgetragen, ebenso wie ‘Fatal Harmonies of Black Sweetnes’.
Die den Werken als Ausgangspunkt dienenden Stoffe sind alle düsteren, abstoßenden oder verrufenen Charakters.
Dies manifestiert sich insbesondere in dem Cellokonzert, das viel Düsterkeit ausströmt. Die anderen Werke sind trotz der thematischen Beschwernis tänzerisch und mitreißend musikantisch. Es macht Spaß, ihnen zu lauschen.
Der Solist zählt nach seinem Preis beim Pablo Casals-Wettbewerb zu den großen seiner Zunft. Er lässt den Ton seines Goffriller-Instruments orchideengleich erblühen. Man spürt die intime Kenntnis der ihm gewidmeten Stücke.
Das Orchester, dessen Qualitäten bekannt sind, hat sich als Interpret für Enjott Schneider bereits früher einen Ruf erworben. Hier wird es von Ariel Zuckermann geleitet. Dieser jüngere Dirigent ist schon an verschiedenen Stellen positiv in Erscheinung getreten und versteht es, auch diesen Kompositionen ihre Reize zu entlocken.