Charles-Antoine Duflot, 1986 in St. Quentin/Frankreich geboren, hat für diese Porträt-CD ein weitgestrecktes Programm zusammengestellt, von alter bis zu zeitgenössischer Musik.
Er beginnt mit Stücken von Diego Ortiz aus dessen 1553 erschienenen »Tratado de Glosas’, die er schwungvoll und tänzerisch spielt. Der Kontrast zu der Ersteinspielung von Isabel Mundrys ‘Le Corps des Cordes’ (2013) könnte nicht größer sein. Nach diesem knirschenden Selbstgespräch folgt Bachs 6. Solosuite, gespielt auf dem Instrument, für das es geschrieben wurde, einem Violoncello piccolo, das nicht nur etwas kleiner ist als ein normales Cello, sondern eine zusätzliche höhere Saite, eine E-Saite besitzt. Nach Duflot erlaubt das dem Komponisten « seine tiefen Töne (dem Bass zustehend – sozusagen die originale Funktion des Cellos) zu behalten, und gleichzeitig auf beachtenswerte Weise seinen Ambitus in den höhere Lage zu erweitern. Somit befindet sich also das Violoncello piccolo ziemlich in die Mitte, zwischen das Violoncello und die Viola de Gamba : von der Stimmlage aber auch von seiner Klang her. » Und das Resultat ist wirklich faszinierend, der Klang des Instruments bezaubernd, wovon Bachs Musik eindeutig profitiert. Sie klingt irgendwie freier, gelöster….
Das letzte Stück, Poulencs Cellosonate, wird von Duflot und seinem langjährigen Klavierpartner Martin Klett gespielt. Die beiden haben ihrem Duo den Namen ‘Ballabile’ gegeben, nach dem Titel des dritten Satzes aus eben dieser Sonate. Das Duo wird Poulencs köstlicher Sonate mit ihren herrlichen Farben und funkelnden Harmonien vollauf gerecht. Spritzig leicht sind die schnellen Sätze, von bewegender Ruhe die Cavatina.
French cellist Charles-Antoine Duflot presents his debut CD as a kind of business card showing the wide range and the numerous facets of his repertoire. The performances are technically outstanding and eloquent too.