Mit den Symphonien Nr. 4 (1913) und Nr. 5 (1918) beendet Kaspar Zehnder seine Gesamtaufnahme der Symphonien des Schweizer Komponisten Joseph Lauber. Der Erste Weltkrieg hat Lauber nicht so belastet, dass es in seiner Musik zum Ausdruck gekommen wäre. Selbst im Andante, dem 3. Satz der Vierten, überrascht er mit ungewöhnlichen Wendungen und Rhythmen und nicht mit bedrückten Melodien. Die drei anderen Sätze sind lebensfroh, farbig und voller aparter Einfälle. Eine vergleichbare Symphonik findet sich für diese Epoche wohl kaum.
Auch in der Fünften Symphonie kann man sich an einer originellen, oft pittoresken Musik nur erfreuen. Das einzige, was man kritisch anmerken könnte, ist dass die Vielfalt der Ideen und Themen sowie die ungewöhnlichen Orchestrierung der Einheit der Kompositionen schaden. Aber andererseits ist die Vielfalt letzten Endes doch die Stärke dieser Kompositionen, die vom Sinfonieorchester Biel Solothurn unter Kaspar Zehnder engagiert und vital gespielt werden.
With Symphonies No. 4 (1913) and No. 5 (1918) Kaspar Zehnder concludes his complete recording of the symphonies of the Swiss composer Joseph Lauber.
The First World War did not burden Lauber in such a way that it would have been expressed in his music. Even in the Andante, the 3rd movement of the Fourth, he surprises with unusual turns and rhythms rather than depressed melodies. The other three movements are lively, colorful, and full of distinctive ideas. A comparable symphonic music can hardly be found for this epoch.
In the Fifth Symphony, too, one can only enjoy original, often picturesque music. The only thing that could be criticized is that the variety of ideas and themes, as well as the unusual orchestration, detract from the unity of the compositions. But on the other hand, diversity is ultimately the strength of these compositions, played with commitment and vitality by the Biel Solothurn Symphony Orchestra under Kaspar Zehnder.