Der niederländische Komponist und Organist Hendrik Andriessen (1892–1981) spielte eine große Rolle in der katholischen Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts. Er war Direktor der Konservatorien von Utrecht und Den Haag sowie Professor für Musikwissenschaft an der Katholischen Universität von Nijmegen. Doch er komponierte auch immer wieder Orchestermusik. Seine 1. Symphonie wurde 1930 vollendet und am 1. Oktober desselben Jahres in Haarlem unter Eduard van Beinum uraufgeführt. Das kurze Werk ist zwar fantasievoll gemacht, wirkt aber nicht so nachhaltig wie die anderen Stücke dieser CD. Die Ballettsuite von 1947 und die Kuhnau-Variationen von 1935 enthalten eine farbige und durchgehend dramatische Musik. Das stärkte Stück ist die Symphonische Studie (1952), formal anspruchsvoll, klanglich interessant und zum Teil sogar spektakulär.
Im Dirigenten David Porcelijn hat Andriessen einen engagierten Interpreten, der die Musik mit robuster Vitalität erhitzt. Das Klangbild der Aufnahme ist dicht, aber räumlich.
Hendrik Andriessen’s colorful music is heard here in committed and vivid performances.
David Porcelijn est un ardent défenseur de la musique de son compatriote Hendrik Andriessen, dont il dirige les quatre œuvres de ce premier CD d’une intégrale projetée avec un sens dramatique prononcé.