Stefano Poda präsentiert Puccinis ‘Turandot’ in einer überladenen Inszenierung, in der mehr Ideen eingebracht werden als die Oper eigentlich verträgt. Das ständige, oft nicht immer ganz verständliche Geschehen ist im Übrigen der Musik abträglich, denn es lenkt ab, auch wenn die Bühne an sich mit weißer Kostümierung und weißen Wänden eher monoton wirkt. Nur Kalaf und sein Vater stechen in schwarzem Outfit heraus, sowie die in Rot gekleidete Turandot.
Musikalisch leistet Gianandrea Noseda an der Spitze von Chor und Orchester des ‘Teatro Regio’ gute Arbeit, aber die Besetzung lässt sehr zu wünschen übrig: Rebeka Locar singt zwar eine recht gute Turandot, aber der Kalaf von Jorge de Léon klingt wegen eines starken Vibratos meistens überfordert. Die Liu von Erika Grimaldi kann ebenfalls wegen eines nicht sehr angenehmen Stimmtimbres nicht überzeugen, und die übrigen Sänger sind keinesfalls als gut zu bezeichnen.
Ein Merkmal der Aufführung ist, dass sie dort endet, wo Puccini aufhörte zu komponieren. Sie benutzt also keine der vorhandenen Fertigstellungen durch andere Komponisten.
In this overblown staging the music suffers from too much action. Alas, apart the good orchestral performance, the rest of the music is not too good. Unless you could be enchanted by almost naked ballet dancers, this recording has not enough quality to compete with better performances from other opera houses.