Eric Le Sage spielt die Nocturnes von Gabriel Fauré in chronologischer Reihenfolge und zeigt damit die Verschiedenheit und die Kontraste der 13 Werke auf. Sein Spiel wird allen Facetten gerecht, vom Introvertierten bis zum hoch Virtuosen, vom intellektuell Durchdrungenen bis zum mysteriös Düsteren. So offenbaren sich der Reichtum und die expressive Vielfalt des Komponisten.
Diese reinen und klaren Interpretationen sprechen für sich. Sie sprechen für die Technik und Kunst eines Pianisten, der es versteht, Dynamik zu erzeugen und gleichzeitig musikalische Linien und Spannungen freizulegen, für einen Virtuosen, bei dem die Reflexion mit der natürlichsten Ausdruckskraft einhergeht, für einen Musiker, dessen edelste Zurückhaltung auf die feinste Poesie trifft.
Wir haben es hier mit großer Kunst und einer souveränen Einspielung zu tun, die zudem recht gut aufgenommen ist, mit einem klaren und schlanken Klavierklang, der zum Repertoire passt.