Ein charmantes Set ist das: Lena Neudauer und die Deutsche Radiophilharmonie haben Mozarts Violinkonzert ebenso souverän wie inspiriert eingespielt, leicht, aber nicht zu leicht, herb, aber nicht zu herb, charmant, aber nicht süßlich, und völlig ungezwungen.
Rhythmisch pointierte Akzente und klare Linien fügen sich wunderbar in ein federndes Orchesterspiel ein, in dem die DRP einmal mehr ihr hohes Niveau zeigt, meisterhaft geführt von Bruno Weil. Durch dessen aufs Filigrane abzielende Interpretation kommen alle Melodien und Nebenstimmen bestens zur Geltung.
Neudauers Spiel ist sowohl von spieltechnischer Raffinesse als auch von emotionaler Erfülltheit geprägt. Die Musik Mozarts wird auf diese Weise höchst sensibel gestaltet, mit einer auf feinsten Differenzierungen in der Artikulation beruhenden inneren Lebendigkeit. Bei allem Reichtum der Gestaltung wirkt nichts recherchiert, sondern der Hörer hat den Eindruck von Natürlichkeit und innerer Harmonie.
Diese feinfühlig-prickelnde Einspielung der Mozart-Konzerte kann man also bedenkenlos empfehlen.
Here we have really charming recordings of Mozart’s Violin Concertos, every bit as masterful as were Neudauer’s Schumann performances on the same label. The balance of weight, of sweetness and seriousness is perfect, colors and dynamic nuances are absolutely marvelous, and the rhetoric is always meaningful! At the end, it is the inner harmony which characterizes the performances. Together with the lively playing Deutsche Radio Philharmonie, Neudauer emphasizes the simple, natural beauty of Mozart’s music in the most satisfying manner.