Das Schöne an wirklich guten Bildern ist ja, dass, wenn man sie oft betrachtet, immer Neues darin zu entdecken ist, Farben und Zusammensetzungen immer neu interpretiert werden. Der 28-jährige Pianist Alexander Krichel wählt für seine Ravel-Bilder eher warm-leuchtende Farben und kann mit seinem feinen Sinn für Agogik und einem klaren, präzisen sowie nuancenreichen Anschlag überzeugen. Er ist ein Suchender, der den Geist und die Seele hinter den Noten herausstellen möchte. Das bringt erzählerische Spannung, auch wenn die Musik manchmal ihre Spontaneität verliert. Krichels diskrete Virtuosität und sein differenzierter Anschlag schaffen aber zweifellos ganz wunderbare Momente.
Der Klang der Tonaufnahme ist unverfälscht natürlich, und Tonmeister Stephan Schellmann verdient dafür viel Lob.
Here we have a very personal account of several works by Maurice Ravel, played with warm colours and many dynamic nuances giving the music an appealing rhetoric quality. However, Krichel’s playing appears rather prepared and lacks spontaneity.