Christian Chamorel hat sich mit dem 2010 gegründeten, vormalig als Orchestre Romand des Jeunes Professionnels bekannten Orchestre Nexus zusammengetan, um zwei Mozart-Konzerte und das 1949 entstandene Concertino des Schweizer Komponisten Bernard Reichel (1901-1992) aufzunehmen.
Chamorel und Dirigent Guillaume Berney gehen die Ecksätze des 23. Mozart-Konzerts KV 488 leicht und verspielt an, mit viel Raffinement und Charme. Der Höhepunkt aber ist das kantabel und wunderbar poetisch sowie tief beseelt gespielte Adagio. So schön und berührend habe ich diesen Satz nicht oft gehört.
Wie schon im KV 488 fällt auch im dramatischeren 24. Konzert Klangqualität des Orchesters auf: warm, detailreich, mit einem schönen Streicherklang und einer großartigen Präsenz der Bläser.
Chamorels Sensibilität und sein Sinn für Klangschönheit, für das feine Atmen der Musik, machen ihre Interpretationen zu einem ganz anregenden Musikerlebnis.
Das Concertino von Bernhard Reichel fügt sich gut zwischen die beiden Mozart-Werke ein. Ein einfallsreicher dialogreicher erster Satz führt zu einem nachdenklichen Lento, in dem die Bläser eine wichtige Rolle spielen. Das Finale, ein Allegro ist tänzerisch alert. Eine angenehme, wenn auch nicht erregende Entdeckung!
Christian Chamorel has teamed up with Orchestre Nexus, founded in 2010 and formerly known as Orchestre Romand des Jeunes Professionnels, to record two Mozart concertos and the Concertino written in 1949 by Swiss composer Bernard Reichel (1901-1992).
Chamorel and conductor Guillaume Berney approach the fast movements of the 23rd Mozart Concerto, K. 488, lightly and playfully, with much refinement and charm. The highlight, however, is the cantabile and wonderfully poetic as well as deeply soulful Adagio. I have not often heard this movement so beautiful and touching.
As in K. 488, the orchestra’s sound quality in the more dramatic 24th Concerto is striking: warm, richly detailed, with a beautiful string sound and a great presence from the winds.
Chamorel’s sensitivity and sense of tonal beauty, of the music’s fine breathing, make his interpretations quite a stimulating musical experience.
Bernhard Reichel’s Concertino fits in well between the two Mozart works. An inventive first movement rich in dialogue leads to a thoughtful Lento in which the winds play an important role. The finale, an Allegro is dance alert. A pleasant, if unexciting, discovery!