Musik für extravagante Besetzung findet sich im Sextett op. 142 von Ferdinand Ries. Harfe, Klavier, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass formen ein ungewohntes Ensemble für das dreisätzige Werk, das auf klassischem Aufbau seine Reize aus dem Zusammenspiel von Harfe und Klavier bezieht. Dieses Stück findet sich zusammen mit einem Streichtrio und dem gemischt, aber ebenfalls mit Klavier besetzten Oktett.
Ferdinand Ries, der nach der gemeinsamen Bonner Zeit bei Beethoven Unterricht nahm und sein Sekretär wurde, konnte so auch in unruhigen politischen Zeiten sein Talent entfalten, von dem die drei unterschiedlichen Werke hier ein Beispiel geben.
Alle drei etwa gleich langen Kompositionen werden vom jungen Franz Ensemble dargereicht. Diese Gemeinschaft aus Musikern aus ganz unterschiedlichen musiknahen Feldern, wie Dozenten, Festivalorganisatoren, jungen Preisträgern und anderen, hat sich die Aufgabe gesetzt, unvoreingenommen, flexibel und neugierig, ein Repertoire zu erarbeiten, das verschiedene Besetzungen und Epochen abdeckt und immer frisch und ansprechend klingen soll. Für dieses Unterfangen legen sie hier ihre Visitenkarte mit dieser Aufnahme vor.
Dabei liefern sie gut aufeinander abgestimmte Interpretationen, in der alle Beteiligten ihren Platz finden und sich auch hören lassen. Daraus entwickeln sie ihre klassisch geprägte Sicht auf die Werke. Sie modellieren mit feinen Nuancen und fließenden Linien die handwerklich ausgefeilten Kompositionen.