Gemeinsam statt einsam! Das ist das Motto der heute in Deutschland beginnenden Woche der seelischen Gesundheit. Musik kann in diesem Kontext eine wichtige Funktion einnehmen, sagen der Deutsche Musikrat (DMR) und die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft (DMtG) in einer Presseaussendung. Musiktherapie leiste im stationären und ambulanten Bereich nicht nur einen Beitrag zur Inklusion, sondern auch zur Bildung sozialer Kontakte, zur Krankheitsbewältigung und zur Förderung der Resilienz.
Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: « Anlässlich der bundesweiten Woche der seelischen Gesundheit appelliert der Deutsche Musikrat an Bund und Länder, eine qualifizierte Versorgung mit musiktherapeutischen Angeboten flächendeckend zu gewährleisten. Längst ist nachgewiesen, dass Musik und Musizieren sich positiv auf Körper, Geist und Seele auswirken. Musik hat außerdem die Kraft, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und zu verbinden. Musiktherapeuten leisten hierfür eine qualitativ wertvolle Arbeit in der Prävention, Therapie, Nachsorge und Inklusion, u.a. auch in Musikschulen. Die Voraussetzung für ein umfassendes musiktherapeutisches Angebot sind entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten an Musikhochschulen, Fachhochschulen und Universitäten – davon gibt es derzeit jedoch leider noch zu wenige.“
Der Mitteilung zufolge gibt es derzeit sechs Master-Studiengänge an Musikhochschulen, Fachhochschulen und Universitäten, aber nur einen grundständigen Bachelor-Studiengang Musiktherapie bundesweit. In diesem Jahr wurde Musiktherapie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Hochschulrektorenkonferenz in die Reihe der sogenannten ‘Kleinen Fächer’ aufgenommen (wie früher schon Kirchenmusik, Musikpädagogik u.a.). Im Moment werden an sechs Hochschulen die ‘Kleinen-Fächer-Wochen’ mit musiktherapeutischen Veranstaltungen durchgeführt.
Ganz im Sinne des Mottos ‘Gemeinsam statt einsam’ der Aktionswoche soll das ‘Netzwerk Gesundheitsfördernde Kulturarbeit’ eingerichtet werden. Es soll für Menschen mit psychischen Erkrankungen den Zugang zu kulturellen Angeboten verbessern und damit Inklusion und Teilhabe fördern. Weitere Informationen: https://www.musiktherapie.de/kultur-inklusion-fuer-menschen-mit-psychischen-erkrankungen/