Wenn ich mich an meine ersten Konzertbesuche in den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erinnere, bleibt es nicht aus, dass mir jene oft schrecklichen Hornkiekser in Erinnerung kommen, die so manches Konzerterlebnis beeinträchtigten. Heute ist das glücklicherweise besser geworden, und viele Orchester haben vorzügliche, technisch sichere Hornisten. Dennoch: vor Kieksern und falschen Tönen ist man nie gefeit. Die Hornistin Sarah Willis sagte einmal, Hornspielen sei ein Abenteuer, « weil man bei 3,5 Metern Blechröhre nie weiß, ob das, was man hineinspielt, auch das ist, was herauskommt. » Und der Dirigent Simon Rattle meinte, ein Hornist sei eine Art Stuntman.
Umso bewundernswerter ist das, was auf dieser CD zu hören ist. Die zwölf chinesischen Hörner spielen Arrangements bekannter Stücke mit einer technischen Souveränität und gleichzeitig einer Musikalität, die einen nur staunen lassen.
Da zudem Musik ausgesucht wurde, die die Bearbeitungen für ein Horn-Ensemble durchaus verträgt, hat man nie den Eindruck, es sei zu viel des Guten. Das kommt natürlich vor allem durch die anspruchsvolle Gestaltung, den geschmeidigen Ton der Instrumente und die klangliche Reinheit des kollektiven Zusammenspiels.
Fazit: die Erwartungen, die ich hatte, als ich diese CD in den Player schob, wurden bei weitem übertroffen.
Simon Rattle once said, a horn player is a sort of stuntman. The China Horn Ensemble has 12 from this genre, and their playing is absolutely superb. With technical mastery and an outstanding musicality they provide marvellous performances of a well-chosen program.