Diese CD enthält die letzten Aufnahmen eines ukrainischen Symphonieorchesters bevor der verbrecherische Russenpräsident seinen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine startete. Das ist das Anekdotische. Das Musikalische ist eigentlich viel wichtiger. Denn gleich mit der feingliederigen, durchgehend spannungsvoll rhetorischen Interpretation von Les Eolides wird der Hörer vollauf ins musikalische Geschehen einbezogen. Dazu trägt auch eine außergewöhnlich gute, ideal räumliche und transparente Tonaufnahme bei.
Auch die Atmosphäre der geheimnisvollen und übernatürlichen Kräfte, wie sie Victor Hugo in seinem Gedicht Les Djinns beschreibt und die César Franck evokativ ins Musik umgesetzt hat, kommen in der Interpretation des vom argentinischen Dirigenten Francisco Varela dirigierten Orchesters aus Lviv sehr gut zum Ausdruck. Der argentinische Pianist Fabio Banegas spielt den Klavierpart ebenfalls sehr expressiv.
Nach der sehr stimmungsvollen Tondichtung Rédemption ist Fabio Banegas erneut der Solist in den Variations Symphoniques. Das Werk wird zwar einerseits sehr vital und andererseits einfühlsam gespielt, aber dem Pianist und dem Orchester gelingt es nicht durchgehend in einen richtigen Dialog zu geraten und die Interpretation ist teilweise äußerst langweilig.
Das Pomp-gefährdete Stück Le Chasseur Maudit gelingt Valera wiederum sehr gut. Er dirigiert es mit frischer Virtuosität, und vermeidet Pathos mit pulsierender Energie. Das Orchester beeindruckt wiederum mit einem transparenten und sehr dynamischen Spiel.
This CD contains the last recordings of a Ukrainian symphony orchestra before the criminal Russian president launched his brutal aggression against Ukraine. That is the anecdotal. The musical is actually much more important. For right from the start of Les Eolides’ finely articulated interpretation, full of suspense and rhetoric throughout, the listener is immediately drawn into the musical action. An exceptionally good, ideally spatial and transparent sound recording also contributes to this.
The atmosphere of mysterious and supernatural forces, as described by Victor Hugo in his poem Les Djinns and evocatively translated into music by César Franck, is also very well expressed in the interpretation of the Lviv orchestra conducted by Argentine conductor Francisco Varela. The Argentine pianist Fabio Banegas also plays the piano part very expressively.
After the very atmospheric tone poem Rédemption, Fabio Banegas is again the soloist in the Variations Symphoniques. While the work is played with great vitality on the one hand and sensitivity on the other, the pianist and the orchestra fail to enter into a proper dialogue throughout and the interpretation is quite dull at times.
The pomp-prone piece Le Chasseur Maudit again succeeds very well for Valera. He conducts it with fresh virtuosity, avoiding pathos with pulsating energy. The orchestra again impresses with transparent and very dynamic playing.
César Franck, « ein Komponist von sehr tiefgründiger, kunstvoller, reicher und farbenfroher Musik »