Das Programm dieser CD enthält Karol Kurpinskis ‘Schlacht von Mozajsk’, ein Werk, das in der Tradition der Schlachtenmusiken steht, die bereits im 16. Jahrhundert von Clement Janequin mit Chansons wie ‘La Bataille de Marignan’ begründet wurde. Kurpinskis Werk ist eine Symphonie in sieben Sätzen, die sowohl die Nacht vor der Schlacht, den Tagesanbruch sowie die große Schlacht selbst beschreibt. Galoppierende Pferde und Säbelrasseln werden musikalisch höchst anschaulich dargestellt. Die Aufnahme entstand im August 2013 beim Warschauer Festival ‘Chopin und sein Europa’. Es ist das letzte Tondokument unter der Leitung von Frans Brüggen vor seinem Tod im August 2014. Die energetische Interpretation sprüht von ‘Kampfeslust’, die Musik ist klar und transparent.
Ludwig van Beethovens ‘Eroica’ wurde bei der ersten Ausgabe des Festivals im Jahre 2005 aufgezeichnet. Die Interpretation hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Nicht selten wirkt die Musik müde und spannungslos. Zumal der erste Satz tänzelt wie unaufhörlich dahin, so in der Aussage sehr unverbindlich bleibend. Das Orchesterspiel ist spieltechnisch nicht besonders gut. Es kommt zwar immer wieder zu Passagen, wo man den Eindruck hat, Brüggen erwache aus seiner Lethargie, aber am Ende ist man froh, wenn die letzten Akkorde erklungen sind.
Frans Brüggen’s last recording, Karol Kurpinski’s The Battle of Mozhaysk is absolutely brilliant, totally different from his Eroica, captured in 2005 with some very good moments and too many others where the music lacks tension and spirit.