« Wenn die französische Melodie, eine der subtilsten Kunstformen, auf die prägnantesten Formen der japanischen Poesie, Haiku und Waka, trifft, entsteht ein faszinierendes Kaleidoskop von Farben. Die in diesen alten japanischen Gedichten beschriebenen Szenen haben die Fantasie französischer Komponisten über ein Jahrhundert lang beflügelt. Es ist die emotionale Kraft, die von diesen Schriften ausgeht, die der Hauptgrund für die Entstehung dieser CD mit französisch-japanischen Melodien ist. » So steht es im Präsentationstext dieser CD, und dieser Text resümiert ohne jede Übertreibung und ohne rein kommerzielles Geschwafel das Essentielle dieser Produktion, die ein ganz apartes und besonders schönes und reizvolles Programm enthält.
Japanische Lyrik hat vor allem die Schönheit und die Ästhetik im Sinn, oft mit einer unergründlichen Tiefe, die die Texte mit ihren oft transzendenten Sinnbildern vom Werden und Vergehen auszeichnet.
Dies fand seinen Niederschlag in den auf diesem Album vereinten Liedern, in denen Bilder des Herbstwindes, von Schattenspielen, Morgentau und andere, meist zarte Visionen auftauchen, die von der einfachen Verwunderung über eine rote Libelle bis zur Erinnerung an die erste Liebe reichen.
Die Mezzosopranistin Brenda Poupard und der Pianist Jean-Michel Kim bringen die verhaltenen Emotionen dieser Lieder bewegend zum Ausdruck. Wie in den großen Schubert-Liedern verbergen auch diese Lieder eine tiefe Bedeutung, und es ist sicher nicht leicht, ihren Kern zu entdecken. Doch dem Duo Poupard Kim ist das zweifellos gelungen, wobei die wandlungsfähige, farbig schillernder Stimme der Sängerin genau so entzückt wie das nuancenreiche Spiel des Pianisten.
« When French melody, one of the most subtle art forms, meets the most concise forms of Japanese poetry, haiku and waka, a fascinating kaleidoscope of colors emerges. The scenes described in these ancient Japanese poems have captured the imagination of French composers for over a century. It is the emotional power emanating from these writings that is the main reason for the creation of this CD of French-Japanese melodies. » So says the presentation text of this CD, and this text sums up, without any exaggeration and without purely commercial gobbledygook, the essentials of this production, which contains a quite distinctive and particularly beautiful and delightful program.
Japanese poetry has above all beauty and aesthetics in mind, often with an unfathomable depth that characterizes the texts with their often transcendent allegories of birth and passing away.
This found its expression in the songs united on this album, in which images of the autumn wind, shadow plays, morning dew and other, mostly delicate visions appear, ranging from the simple wonderment of a red dragonfly to the memory of first love.
Mezzo-soprano Brenda Poupard and pianist Jean-Michel Kim movingly express the restrained emotions of these songs. As in the great Schubert songs, these songs conceal deep meaning, and it is certainly not easy to discover their core. But the Duo Poupard Kim has undoubtedly succeeded in doing so, with the singer’s versatile, colorfully iridescent voice delighting just as much as the pianist’s nuanced playing.