Die beiden Cellosonaten von Gabriel Fauré sowie die ebenso besetzten Werke zweier seiner Schüler, die Sonate von Charles Koechlin und ein kleines Werk, ‘Chant élégiaque’ von Florent Schmitt, sind ein wenig beackertes Gebiet. Die Werke von Fauré sind Alterswerke, mit über 70 Lebensjahren komponiert. Die beiden anderen Komponisten haben ihre Werke in deutlich früheren Lebensjahren verfasst.
Die beiden Sonaten aus Faurés dritter Schaffensphase, die sich durch komprimierte Komposition, Nüchternheit und Selbstkontrolle auszeichnen, gleichzeitig aber eine überraschend jugendliche Vitalität aufweisen, werden hier mit einem diese Eigenschaften hervorhebenden Feuer interpretiert.
Doch auch die Werke der Schüler von Fauré werden mit einer großen Intensität und reichem Gestaltungswillen angegangen.
Der Cellist Alain Meunier und auch die Pianistin Anne Le Bozec sind beide durch und durch französischer Natur und haben deswegen eine natürliche Nähe zu dieser Musik, so dass sie ihr mit Esprit und Charme ein reizvolles Antlitz verleihen.