In ihrer expressiven und rhythmischen Vielfalt gibt Darius Milhauds Suite aus der Bühnenmusik zu Jean Anouilhs Stück ‘Le voyageur sans bagage’ dem ‘Trio Fratres’ ausreichend Gelegenheit, Können und Musikalität unter Beweis zu stellen. Den leichten französischen Charakter treffen sie im innersten Ring der Schießscheibe.
Drei weitere Originalkompositionen für Saxophontrio folgen und werfen die Frage auf, warum diese Stücke so wenig bekannt sind. ‘Couleurs d’un rêve’ des 1971 geborenen Franzosen Jean-Luc Defontaine ist ein sehr stimmungsvolles, reizvoll-verträumtes Werk, während das Trio des Amerikaners Russell Peterson ein friedvolles Adagio zwischen zwei hektische Sätze mit heißen Rhythmen schiebt: Das ‘Fratres Trio’ brilliert hier mit atemberaubender Virtuosität.
Marc Eychenne wurde 1933 in Algerien geboren und ist vor allem durch sein 1989 entstandenes Requiem bekannt. In den beiden kurzen Trio-Stücken begegnen wir einem phantasievoll komponierenden Musiker, der dem ‘Fratres Trio’ viel abverlangt, aber nichts, was dieses nicht absolut souverän bewältigen könnte.
In den nachfolgenden Arrangements von Musik Tchaikovskys, Gershwins und Piazzollas zieht das ‘Fratres Trio’ noch einmal alle Register seines Könnens und begeistert restlos, dies nicht zuletzt, weil die Musik von der Tontechnik in ein wunderbar ausgeglichenes Surround-Klangbild gegossen wurde. Bravi tutti!
Wegen der Einzigartigkeit des Projekts und des musikalischen Niveaus drängt sich die Supersonic-Auszeichnung auf!
In every respect this is a marvellous disc with beautiful chamber music in an unusual trio form. Fratres Trio does not only play on a very high level, they also convey the right und genuine atmosphere to every single piece on the program. The recorded sound is optimally balanced and very natural.