Nach dem Eklat scheint jetzt alles im Lot: Der Österreicher Alexander Pereira wird Anfang September sein Amt als Generalintendant antreten, einen Monat früher als geplant, um wegen des Wechsels von Stéphane Lissner an die Pariser Oper, Ende August, keine Vakanz entstehen zu lassen.
Pereira und der designierte Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly haben heute das Programm der neuen Saison vorgestellt. 17 verschiedene Opernaufführungen und sieben Ballette sind in der kommenden Saison geplant. Insgesamt wird der Vorhang 270 Mal aufgehen, 100 Mal allein in den sechs Monaten der Weltausstellung. Mit Beethovens ‘Fidelio’ soll die Saison am 7. Dezember eröffnet werden, mit Barenboim im Orchestergraben und Deborah Warner als Regisseurin. ‘Turandot’ wird das Exoprogram eröffnen, als Teil des von Chailly dirigierten Puccini-Zyklus.
Aus Salzburg importiert Pereira nicht nur Opern, sondern auch die Bartoli, die ihm zuliebe ihrem Entschluss, nie mehr an der Scala zu singen, revidiert hat. Ob der Intendant das Publikum auch so wird konditionieren können? Oder wird er den notorischen Buhrufern Schmiergelder bezahlen? Zuzutrauen ist Pereira ja eigentlich alles.