Was für eine Entdeckung! Als der 1741 in Schlesien geborene und hauptsächlich in Bratislava wirkende Komponist Anton Zimmermann 1781 starb, hinterließ er neben einigen Bühnenwerken, Kammermusik und Konzerten mehr als 40 Symphonien. ‘L’Arte del Mondo’ spielt drei davon, und diese Ersteinspielungen haben es in sich. Sie sind dem ‘Sturm und Drang’ zuzurechnen und in einem Masse phantasievoll, ja geradezu üppig orchestriert und brillant, dass man nur staunen kann.
Zimmermann liebte es, zumindest in den hier gespielten Werken, mit dem orchestralen Blech effektvolle Akzente zu setzen. Diesen wesentlichen Charakterzug betont Werner Ehrhardt sehr in seinen dramatisch angelegten Interpretationen. Hier wird wirklich aus dem Vollen geschöpft, entstaubt und gerade heraus, frisch und temperamentvoll musiziert. Zimmermanns Symphonien gewinnen somit an Eigendynamik und die forsche, akzentreiche Art von ‘L’Arte del Mondo’ tut der Musik richtig gut.