Huw Watkins ist ein 1976 in Wales geborener Komponist. Er studierte in Chetham Klavier bei Peter Lawson sowie Komposition in Cambridge sowie am Royal College of Music. Zurzeit ist Watkins Professor für Komposition an der ‘Royal Academy of Music’.
Zu seinem Orchesterschaffen zählt sein viel gepriesenes ‘Violin Concerto’ (2010) für Alina Abragimova und das ‘Flute Concerto’ (2013) für Adam Walker. Im Jahr 2017 komponierte er seine Symphonie. Letzteres Werk steckt voller Überraschungen, ist aber dennoch stets nachvollziehbar. Es startet mit einem pochenden Viertelnoten-Puls, die von sich windenden Phrasen überlagert werden und die sich gegenseitig ins Wort fallen. Von diesem Punkt ausgehend hat Watkins ein schnelles, aufregendes und harmonisch eindrucksvolles Werk geschaffen, das viele Wechselspiele sowie rapide Steigerungen aufweist, die oft plötzlich abgeschnitten werden, um nachdenklichen Momenten eine Chance zur Entfaltung zu geben.
Beide Solokonzerte zeigen die übliche Form mit drei Sätzen.
Während die Symphonie auch für weniger geübte Zuhörer moderner Musik ohne weiteres zugänglich ist, sind die Konzerte ein wenig spröder. Für die Solisten finden sich jeweils dankbare, aber auch das Können fordernde Aufgaben. Das Flötenkonzert möchte den Klang des Instruments ebenso zeigen wie die spieltechnischen Möglichkeiten. Im Violinkonzert werden Dynamik und Intensität herausgestellt.
Adam Walker ist Solist im ‘London Symphony Orchestra’. Alina Ibragimova ist als Solistin der Violine bekannt. Beide gestalten ihre Solostimmen mit überlegener Technik und sicherer künstlerischer Gestaltung und geben den Werken damit Prägnanz und Wirkung. Die Orchester und Dirigenten tragen mit Verve zum Gelingen bei.