Der Schweizer Geiger Sebastian Bohren (*1987) und die ohne Dirigent auftretenden ‘Chamber Aartists’, kurz CHAARTS (aus dem Aargau) spielen Beethovens Violinkonzert schwungvoll und gleichzeitig mit satten Akzenten, wobei der Geiger eigentlich sehr sanft und elegant durch die Musik kurvt. Hin und wieder ist das Orchester sogar etwas laut für sein feines Musizieren, aber anderseits ist der Kontrast auch recht spannend. Jedenfalls herrscht eine große Frische im ersten wie auch im letzten Satz, während der langsame Satz hinreißend elegisch erklingt und zum Finale hin eine große Spannung aufbaut. Auch das Orchester lässt hier mit viel Gestaltungskraft aufhorchen.
Kombiniert wurde das Beethoven-Konzert mit der Fantasie op. 131 von Robert Schumann, deren leidenschaftliche Musik von Sebastian Bohren mit viel Dramatik und Elan gespielt wird. Seine Geige wird vom Orchester in ein reliefstarkes Klangbild gebettet.
Nach so viel Symphonik sorgt das Nonett von Jean Françaix, das dieser aus Mozarts Quintett KV. 452 arrangiert hat, für einen klanglich facettenreichen kammermusikalischen Schluss.