Neben einigen Einzelsätzen sind die Flötenkonzerte von Mozart sowie das Doppelkonzert für Flöte und Harfe seine Gattungsbeiträge für dieses Blasinstrument. Die drei Konzerte haben der Flötist François Lazarevitch und sein Originalklang Ensemble Les Musiciens de Saint-Julien eingespielt, für den Harfenpart zusammen mit der Harfenistin Sandrine Chatron. Da Kadenzen von Mozart fehlen, spielt der Flötist eigene von ihm im Stile der Kadenzen von Klavierkonzerten des Komponisten entworfene. Die Konzerte für Flöte und Orchester sind auf einer Einklappenflöte zu hören, eine Kopie eines Instruments aus der Zeit von Mozart. Im Konzert für Flöte und Harfe finden eine achtklappige Flöte mit C-Fuß sowie eine zeitgenössische Harfe von François-Joseph Naderman ihren Platz.
Lazarevitch und Les Musiciens de Saint-Julien gestalten die Werke mit stilistisch klar fokussierten Unterschieden für die Sätze. Werden die ersten Sätze jeweils höfisch gemessen präsentiert und die mittleren langsamen poetisch blühend entfaltet, bieten die Finalsätze den Raum für tänzerische Formen. Menuett und Gavotte erfahren durch das Ensemble eine beweglich fließende Gestaltung, die einen hochinspirierten Eindruck hinterlässt. Dabei hat das Orchester trotz größerer Besetzung als gewohnt den Schwung mitgetragen. So entwickeln die Beteiligten ein fein ziseliertes Bild der Konzerte, das mit Esprit und Gestaltungsreichtum überzeugt.
Der Flötist macht nicht nur die Solostimmen zu einem reichen Hörgenuss, sondern hat mit den eigenen Kadenzen auch eine mitreißende Möglichkeit gefunden, den Werken seine persönliche Note zu geben, für die man gern seine Ohren öffnet. Mit natürlich ausgeprägtem Charme agieren die Beteiligten sehr ansprechend. Sie verbinden alles, was die Musik benötigt: feingeschwungenen Bögen werden mit dezent eingesetzter virtuoser Handhabung bei exzellenter Technik zu einem wunderbaren natürlichen Fluss gebunden. Mit ihrem Einfühlungsvermögen fügt die Harfenistin sich bei allen Aspekten unmittelbar hinzu, so dass diese Aufnahme neue reizvolle Blicke auf die scheinbar so bekannten Werke erlaubt.
In addition to several individual movements, the flute concertos and the double concerto for flute and harp are his contributions to the genre for this wind instrument. The three concertos were recorded by the flautist François Lazarevitch and his original sound ensemble Les Musiciens de Saint-Julien, for the harp part together with harpist Sandrine Chatron. Since Mozart’s cadenzas are missing, the flautist plays his own cadenzas designed by him in the style of the cadenzas in the composer’s piano concertos. The concertos for flute and orchestra can be heard on a one-flap flute, a copy of an instrument from Mozart’s time. The concerto for flute and harp features an eight-keyed flute with a C-foot and a contemporary harp by François-Joseph Naderman find their place.
Lazarevitch and Les Musiciens de Saint-Julien shape the works with stylistically clearly focused distinctions for the movements. While the first movements are presented in a courtly, measured manner and the middle slow movements unfold with poetic flourish, the final movements offer space for dance-like forms. The minuet and gavotte are given an agile, flowing design by the ensemble, which leaves a highly inspired impression. Despite having a larger orchestra than usual, the orchestra carried the momentum. In this way, the participants develop a finely chiseled picture of the concertos, which impresses with its esprit and richness of design.
The flautist not only makes the solo parts a rich listening pleasure, but with his own cadenzas he has also found a captivating way to give the works his personal touch, for which one gladly opens one’s ears. The participants perform very appealingly with a natural charm. They combine everything the music needs: finely curved bows are combined with subtle virtuosity and excellent technique to create a wonderful natural flow. With her empathy, the harpist immediately adds her own touch to all aspects, so that this recording allows new and appealing perspectives on the seemingly familiar works.